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Kultur Blog

Kultur, Geschichte & Management

Kaffeehauskultur im Fin de Siècle – „Jeder Himmelsstürmer findet seine Hölle.“

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Montag, 23. Oktober 2023 um 08:05 Uhr

Charakteristisch für die Kaffeehauskultur um 1800 ist, dass im intimen Kreis der Zusammenkünfte Standesgrenzen keine Rolle spielten. In ungezwungenem Beisammensein diskutierte man über Fragen der Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik.

 

Unter Rahel Levin-Varnhagen von Ense erlebte die Kaffeehauskultur in Gestalt eines literarischen Salons um die Jahrhundertwende in Berlin ihren ersten Höhepunkt. An diesen halböffentlichen Orten wurde allerdings nicht bloß debattiert.

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Fotografie

Rolf Tietgens: Poet mit der Kamera. Fotografien 1933 bis 1964

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Geschrieben von: Claus Friede - Freitag, 20. Oktober 2023 um 08:03 Uhr

Das Bargheer Museum am Rand des Jenischparks in Hamburg zeigt mit 200 Fotografien erstmals eine Gesamtschau des nahezu unbekannten Werks von Rolf Tietgens (1911-1984).

 

Präsentiert werden alle thematischen Schwerpunkte seines Lebenswerks: Norddeutsche Landschafts- und Hafenbilder, Aufnahmen, die während Aufenthalten in den Reservaten der indigenen Bevölkerung Amerikas oder auf Reisen durch Europa entstanden. Zu sehen sind darüber hinaus Fotografien zu den Themen „street photography“, Surrealismus und Produktwerbung, die in der Zeit von Tietgens Lebensmittelpunkt New York festgehalten wurden.

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Theater - Tanz

Kalter Hauch. Halbzeit der Antikenserie „Anthropolis“ im Deutschen Schauspielhaus Hamburg

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Geschrieben von: Frauke Hartmann - Donnerstag, 19. Oktober 2023 um 08:09 Uhr

„Freitag, der 13“, murmelt Karin Neuhäuser als Priesterin im Prolog zum „Ödipus“, dem wohl berühmtesten und ältesten Drama der westlichen Welt. Dieser Kommentar kommt so unwillkürlich daher, als ob er so im Text von Roland Schimmelpfennig stünde. Tut er aber nicht.

Es ist der kalte Hauch der Gegenwart da draußen vor der Tür, der hineinweht in die Premiere am Freitag, dem 13. Die Reihen bewaffneter Polizisten und Blaulichter, die eine verbotene antisemitische Demo am Hauptbahnhof verhindern und an die Gräuel des Krieges in Israel und der Ukraine gemahnen.

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Fotografie

Bryan Adams Photography

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Geschrieben von: Stefan Diebitz - Mittwoch, 18. Oktober 2023 um 08:03 Uhr

Fotografien des kanadischen Rockmusikers Bryan Adams präsentiert noch bis zum 7. Januar das Günter Grass-Haus in Lübeck.

 

Zur Tradition des Hauses gehört es, Doppelbegabungen vorzustellen, auch weil sich Grass immer selbst als Doppelbegabung begriffen hat, als Autor und als Graphiker. Deshalb wurden vor Jahren Aquarelle Gottfried Kellers präsentiert oder Fotografien Arno Schmidts. Jetzt also ein Musiker, der seit Jahren auf hohem Niveau fotografiert.

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Musik

Lust auf St. Pauli. Das Beste aus Wittenbrinks Kiez-Abenden

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Geschrieben von: Isabelle Hofmann - Dienstag, 17. Oktober 2023 um 08:04 Uhr

„Best of Franz Wittenbrink“ – must see!“ Mehr braucht es eigentlich nicht, um den fulminanten Liederabend zu charakterisieren, den das St. Pauli Theater zum 75. Geburtstag des begnadeten Musikers und Komponisten zeigt.

 

Es gibt tatsächlich noch Karten, aber man muss sich beeilen: „Lust auf St. Pauli“ läuft nur bis zum 23.10.2023.

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Architektur

Karl Schneiders Landhaus Michaelsen in Hamburg

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Geschrieben von: Ruth Asseyer - Freitag, 13. Oktober 2023 um 08:05 Uhr

Wie in einem Prisma spiegeln sich im Haus Michaelsen auf dem Elbhang über dem Falkensteiner Ufer in Hamburg hundert Jahre Zeit- und Kulturgeschichte, von seinem Bau 1923/24 bis heute.

Das besondere Zusammenspiel von Landschaft und Architektur macht diese Inkunabel der Moderne zu einem Kunstwerk. Im Dölling und Galitz Verlag ist jetzt ein Buch erschienen, in dem ein Autorenteam versucht, sich über die Themenfelder Landschaft, Architektur und Bewohner diesem Haus anzunähern und seine Geschichte zu erzählen.

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Kunsthandwerk, Grafik & Design

Petr Hora. Geometrische Perfektion in Glas

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Geschrieben von: Isabelle Hofmann - Donnerstag, 12. Oktober 2023 um 08:06 Uhr

„Wer hat Angst vor Rot, Gelb und Blau“ nannte US-Künstler Barnett Newman 1966 sein berühmtes Alterswerk aus großen monochromen Farbflächen in Primärfarben.

„Wer hat Angst vor Rot, Gelb und Blau“ könnte man auch die Ausstellung des tschechischen Glaskünstlers Petr Hora im Hamburger HHGlasmuseum der Achilles-Stiftung überschreiben, da seine Objekte eine Leuchtkraft entwickeln, die fast schon schmerzlich ist.

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Musik

Rendano : Skrjabin – Porträts zweier Künstler im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert

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Geschrieben von: Anna-Maria Maak - Mittwoch, 11. Oktober 2023 um 08:03 Uhr

Der Abend ist regnerisch in Hamburg. Über einen Hof im Kleinen Kielort führt der Weg zu einem Gebäude, in welchem unter dem Namen TONALi-Saal bereits seit 2018 viel gute Musik abseits der etablierten Programme und neue Vermittlungsformate auf Offenheit stoßen und begeisterte Freunde finden.

 

So entsteht der passende Rahmen, um in entspannter Atmosphäre ein besonderes Konzert mit Werken zweier romantisch beeinflusster Komponisten zu hören. Zwar stammen beide aus unterschiedlichen Breitengraden, jedoch schufen sie ihre Musik im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Es handelt sich um Zeitgenossen, den Italiener Alfonso Rendano (1853-1931) und den Russen Alexander Skrjabin (1871-1915).

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Film

„Die Theorie von allem“. Metaphysischer Verschwörungsthriller mit Blick auf schneebedeckte Alpen

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 10. Oktober 2023 um 08:01 Uhr

Das bildgewaltige Schwarz-Weiß-Opus des deutschen Regisseurs Timm Kröger „Die Theorie von allem“ gehörte zu den Highlights des diesjährigen Hamburger Filmfests. 

 

In dem opulenten Mystery Noir von höchst eigenwilliger Textur überschneiden sich die verschiedensten Einflüsse und Perspektiven aus Literatur, Wissenschaft und Kino. Da treffen Alfred Hitchcock, Orson Welles, Andrei Tarkovsky, David Lynch und Erich Kästner auf Nouvelle Vague, Spionage-Drama, kalten Krieg, atomaren Horror und Schrödingers Katze. Über letztere sagt der Regisseur, hier sei sie hirntot und genial zugleich. Resultat: Ein intellektuell abenteuerlicher und amüsant verwirrender Zauberberg der Doppelgänger, ästhetisch überragend.

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Musik

Erschütternd schön: „Das Floß der Medusa“. Oratorium von Hans-Werner Henze im Tempelhof Hangar 1

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Geschrieben von: Marion Hinz - Montag, 09. Oktober 2023 um 08:00 Uhr

Muss man den Eventcharakter fürchten, wenn man in der Ankündigung von einem szenischen Oratorium in einem Hangar liest? Nein, muss man nicht. Ganz im Gegenteil: Was für ein Glück, Hans-Werner Henzes zweiteiliges Oratorium „Das Floß der Medusa“ in einer Aufführung der „Komischen Oper“ im Hangar 1 auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin erlebt zu haben!

 

Komponiert für drei Solist*innen, gemischten Chor, Knabenchor und Orchester, hatte dieses Stück hier seinen idealen Aufführungsort. Es ist fast makaber, dies zu sagen, denn: Am Ende der Vorstellung öffnen sich die Tore des Hangars, ein gelbes Follow-Me-Sicherungsfahrzeug mit roter Signalleuchte leitet die geretteten Schiffbrüchigen der „Medusa“ hinaus aufs dunkle Feld. Soweit das Spiel. Das Schreckliche daran ist, es leben derzeit und in Wirklichkeit tatsächlich Flüchtlinge auf dem ehemaligen Flughafengelände.

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