Kultur Blog
- Details
- Geschrieben von: Anna Grillet -

Die Bombe, die am Abend des 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller explodierte, sollte Adolf Hitler töten und mit ihm die gesamte Führungsriege der Nazis.
In dem packenden Spielfilm „Elser – Er hätte die Welt verändert” erzählt Regisseur Oliver Hirschbiegel von Mördern, Mitläufern und einem gescheiterten Widerstandskämpfer. Der glücklose Held verfügt über Weitblick und Mut, der anderen Deutschen völlig fehlt. Auf Befehl des Führers wird er am 9. April 1945 im KZ Dachau durch einen Genickschuss hingerichtet- 20 Tage vor der Befreiung des Lagers durch die US Armee.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Es war die Zeit der Studentenunruhen, der Anti-Kriegs-Demos und der Kommunen. Und es war die Zeit der zweiten Frauenbewegung, der Lila-Latzhosen und der Forderung nach sexueller Lust und Selbstbestimmung. Unter dem Slogan "Das Private ist politisch" formierten sich in den 70er-Jahren immer mehr Frauen zu einer kollektiven Kraft - in der Literatur, auf der Bühne und insbesondere auch in der bildenden Kunst.
Einen Überblick über die „Feministische Avantgarde der 70er Jahre“ gibt nun die Wiener Sammlung Verbund in der Hamburger Kunsthalle.
- Details
- Geschrieben von: Claus Friede -

„Was passiert, wenn sich Künstler mit Architektur beschäftigen?“ fragen die Kuratoren der Ausstellung „(un)möglich! Künstler als Architekten“ im Marta Herford und weiter: „Können sie innovativer und radikaler sein, wenn sie sich nicht um Bauvorschriften, Machbarkeit und Investorenwünsche kümmern müssen?“
- Details
- Geschrieben von: Anna Grillet -

Seinen Dokumentarfilm, „Kurt Cobain: Montage of Heck”, inszeniert Regisseur Brett Morgen als atemberaubende Multimedia-Exkursion durch die Gedanken- und Gefühlswelt des amerikanischen Grunge-Idols.
Es ist der behutsame Annäherungsversuch an einen Mythos. Oder besser: es ist, als würde der Frontmann von Nirvana noch einmal für 135 Minuten auf die Erde zurückkehren. Eine Chance für uns, den Ursprung seiner Songs und Kompositionen zu ergründen, seiner Ängste und Verzweiflung. Zu verstehen, wie sehr er, Kurt Cobain, seine Tochter liebte und warum er sich am 5. April 1994 im Alter von 27 Jahren erschoss.
- Details
- Geschrieben von: Christel Busch -

ZERO ist zurück! Wie Phönix aus der Asche taucht die internationale Kunstbewegung der Nachkriegsjahre wieder auf.
1957 gegründet, neun Jahre später aufgelöst, verschwindet sie für Jahrzehnte im Niemandsland der Kunstgeschichte. Dann die Wiederentdeckung: Nach erfolgreichen Ausstellungen im Ausland folgt jetzt eine spektakuläre Schau im Martin-Gropius-Bau in Berlin. Präsentiert werden rund 200 Werke von 43 Künstlern aus elf Ländern. Neben ZERO-Künstlern und den Gründungsvätern Heinz Mack, Otto Piene, Günther Uecker widmet sich die Schau den ZERO nahestehenden Akteuren Yves Klein, Jean Tinguely, Piero Manzoni, Lucio Fontana und anderen. Objektkunst, Licht-Installationen, kinetische Kunst, monochrome Malereien, Performances, Filme und Publikationen: der Rundgang durch die Ausstellung wird zu einem vibrierenden, akustischen und visuellen Erlebnis.
- Details
- Geschrieben von: Christel Busch -

Das Rijksmuseum in Amsterdam ehrt mit der spektakulären Ausstellung „Der späte Rembrandt" das Alterstwerk von Rembrandt Harmenszoon van Rijn, dem berühmtesten Maler des Goldenen Zeitalters in den Niederlanden.
Aus seiner letzten Schaffensperiode – datiert von 1652 bis zum Tod im Oktober 1669 – präsentiert das Haus rund neunzig Exponate, darunter Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken. Die in Kooperation mit der National Gallery of London entstandene Schau wird in Amsterdam ergänzt mit Leihgaben von internationalen Museen und Privatsammlungen, welche erstmals zu sehen sind.
Doch was macht den Spätstil, den sogenannten Altersstil dieses großen Niederländers aus? Ist doch das Alter vom Abbau der Körperfunktionen und kognitiver Fähigkeiten geprägt, von Senilität, vom Nachlassen der Sehkraft. Gilt das auch für ein Malergenie wie Rembrandt?
- Details
- Geschrieben von: Anna Grillet -

In seinem bezaubernden Spielfilm „Eine neue Freundin” erzählt der französische Regisseur François Ozon von Verlust, von Liebe, einem Mann, der sich wie eine Frau kleidet und einer Frau, die ihre Weiblichkeit erst noch entdecken muss.
Eine Welt ohne Laura (Islid Le Besco) kann Claire (Anais Demoustier) sich nicht vorstellen. Sie waren beste Freundinnen, wuchsen Seite an Seite auf, teilten alle schönen und traurigen Erfahrungen. Zumindest glaubte das Claire. Sie, die Unscheinbare stand immer im Schatten ihres strahlenden blonden Idols. Nun ist Laura tot.
- Details
- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

„Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold wurde 1920 bei ihrer zeitgleichen Uraufführung in Hamburg und Köln ein Überraschungserfolg, der junge Komponist ein Weltstar. Zum Ende ihrer Hamburger Zeit hat Simone Young (musikalische Leitung) mit Karoline Gruber (Regie) die Oper nach 95 Jahren erstmals auf die Bühne der Hamburger Staatsoper zurückgeholt. Und leistet sich mit Klaus Florian Vogt den wohl besten Paul, der weltweit zu bekommen ist. Aber nicht nur deswegen ist „Die tote Stadt“ ein lohnendes Opernerlebnis.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Bonnard, Cezanne, van Gogh. Manet, Matisse, Rodin. Säulenheilige der Kunstgeschichte. Dazu die Schweizer: Hodler, Giacometti und Vallotton. Auch sie Wegbereiter der Moderne.
In Hamburg geben sie sich nun ein Stelldichein. Möglich macht’s ein trauriger Umstand: Die legendäre Sammlung von Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler wird an ihrem angestammten Platz, der Villa Flora in Winterthur, nicht mehr gezeigt. Bis auf weiteres ist das schöne Privatmuseum im Kanton Zürich geschlossen – Sparmaßnahmen. Was die Eidgenossen aufs Spiel setzen, führt nun die Hamburger Kunsthalle eindrucksvoll vor Augen: „Verzauberte Zeiten“ zeigt einen Schatz, der seinesgleichen sucht.
- Details
- Geschrieben von: Anna Grillet -

In seinem faszinierenden düsteren Thriller „A Most Violent Year” schildert Regisseur J.C. Chandor den erbarmungslosen Konkurrenzkampf der Heizöllieferanten: Ein vielschichtiges atemberaubendes Gangsterdrama in der Tradition von Sidney Lumet und Francis Ford Coppola. Ironisch unterschwellig die Sehnsucht nach den guten/bösen alten Zeiten.
New York 1981, die Stadt wird in Atem gehalten von einer Welle schwerer Gewaltverbrechen. Statistisch gesehen gilt dieses Jahr als gefährlichstes der Kriminalgeschichte.