Kultur Blog
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Jahrelang führte die Jugendstil-Sammlung ein Schattendasein im Museum für Kunst und Gewerbe. Neu eingerichtet und begleitet von einer großangelegten Sonderschau avanciert der Jugendstil nun zum Mittelpunkt des Hauses – und belegt eindrucksvoll, dass diese Kunstrichtung zu Unrecht auf wallende Gewänder und eine floral-fließende Formensprache reduziert wird.
Industrialisierung, Elektrizität, Telefon, Röntgenstrahlen - neue Technologien hatten das Leben der Menschen um 1900 ähnlich rasant und radikal verändert, wie hundert Jahre später die digitale Revolution. Und wie jede Revolution hatte sie erhebliche negative Auswirkungen: Ausbeutung, Verarmung des Proletariats, billige Massenartikel. Die Kunst reagierte darauf mit einer Reformbewegung, die das Leben aller Menschen verbessern und verschönern wollte. Es war „Die große Utopie“.
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- Geschrieben von: Klaus von Seckendorff -
Unter Tirols am häufigsten besuchten Touristenattraktionen kommen gleich nach Schloss Schönbrunn die „Swarovski Kristallwelten“. Ist es gelungen, dort auch zeitgenössische Musik und Bildende Kunst zum Funkeln zu bringen?
„Mechanical Theatre“ – da war doch mal was an der Hamburger Moorweide? „Luna Luna“ hatte Andre Heller jenen avantgardistischen Vergnügungspark genannt, den sich der Mondfetischist 1987 unweit vom Dammtor-Bahnhof leistete. Mit viel Künstlerprominenz von Beuys bis Baselitz und Rebecca Horn bis zu eben jener Installation des seit 1995 mit „Bimbo Town“ auch in Leipzig prominent vertretenen Jim Whiting, dessen Begeisterung für mechanische Konstruktionen dazu führt, dass sich in seinem mechanischen Theater Hemden oder Hosenbeine wie von Zauberhand bewegen.
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- Geschrieben von: Dirk C. Fleck -

KulturPort.De löscht heute mit der letzten Folge des Romans von Dirk C. Fleck das Feuer am Fuß. Die Inhalte und Themen der Trilogie: „Das Tahiti-Projekt“, „Maeva“ und „Feuer am Fuß“ bleiben uns unter Garantie jetzt und auch zukünftig erhalten. In den vergangenen Jahren definierte sich Fleck weder als Prophet, der Erfüllung sucht, noch als Scharlatan. Er spielt vielmehr – ausgehend von Realitätsbezügen – die wir gemeinsam mit dem Autor in den Faktenkästen jeweils am Ende Romans den Lesern zur Verfügung stellten, mit möglcihen Wirklichkeiten. Wir wollten einen Einblick in die Arbeitsweise Dirk C. Flecks geben, sowie seine historischen und aktuellen Bezüge sichtbar machen, um den realen Kontext besser verorten zu können. Claus Friede
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- Geschrieben von: Dirk C. Fleck -

Cording öffnete das Fenster und inhalierte die würzige Wald- und Wiesenluft. Zur Linken des Hotel Le Morimont stieg ein Buchenwald den Hügel hinab, um an dem markanten Gebäude mit dem Glockenturm zu schnuppern, in dem außer ihm nur noch die beiden Begleiter Running Wolfs untergebracht waren, die er aber noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und drückte das Rückgrat durch. Was für ein Platz, was für eine Aussicht!
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Hintergründige Screwball Comedy mit einer hinreißenden Greta Gerwig. Die Muse des amerikanischen Arthaus-Kinos spielt in „Mistress America” eine vor Energie sprühende Dreißigjährige beim vergeblichen Kampf um Karriere und Lebensglück im mondänen New York.
Den tragisch-komischen Selbstfindungstrip seiner konfusen Heldin inszenierte Noah Baumbach in der Tradition von Ernst Lubitsch und Howard Hawks. Das Drehbuch schrieb der Regisseur wieder zusammen mit Freundin Greta Gerwig. Manches erinnert verdächtig an ihren gemeinsamen Film „Frances Ha” (2012), ist aber genau das Gegenteil des in melancholischem Schwarz-Weiß gedrehten Hommage an Jean-Luc Godard und Woody Allen. Der kunterbunte Retro-Mix aus moderner Satire und altmodischer Hollywood Farce explodiert vor Farbe, Tempo, Wortwitz genau wie seine Protagonistin.
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- Geschrieben von: Dirk C. Fleck -

Offener Brief an meine reichen Freunde
Ich bin einer dieser 0,01 Prozent stolzer und uneinsichtiger Kapitalisten. Ich bin einer von Ihnen. Ich habe etwa dreißig Unternehmen in unterschiedlichen Branchen mitbegründet und finanziert. Vom Nachtclub bis zum Onlineversand. Ich bin der Gründer eines Internet-Werbeunternehmens, welches vor einigen Jahren von einem Softwarehersteller für sechs Milliarden US-Dollar übernommen wurde. Ich sage Ihnen das, weil ich in vielerlei Hinsicht nicht anders bin als Sie. Für meinen Erfolg führe ich ein Leben, von dem 99,9 Prozent der Menschen nicht einmal zu träumen wagen.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Die Reaktionen auf Mark Osbornes 3D-Epos „Der kleine Prinz” könnten unterschiedlicher nicht sein, viele sind tief bewegt von dem Film, andere halten ihn für eine “spektakuläre Bruchlandung”.
Am 31. Juli 1944 startete der französische Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry mit seiner Lockheed F-5 zu einem Aufklärungsflug Richtung Grenoble, er kehrte nie mehr zurück. Die Gründe für den Absturz der Maschine blieben ungeklärt. Wurde er von feindlichen Fliegern abgeschossen oder hatte er Selbstmord begangen? Ein Jahr zuvor war seine melancholisch magische Erzählung „Der kleine Prinz” erschienen.
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- Geschrieben von: Dirk C. Fleck -

Tetiaroa verschlug Eric Becher jeden Morgen aufs Neue die Sprache. Das zweiundvierzig Kilometer nördlich von Tahiti gelegene Atoll mit seinen dreizehn kleinen Inseln (Motus), die sich wie eine Perlenkette um den Hals der kristallklaren Lagune legten, war eine faszinierende Naturschönheit, dessen fragiles Ökosystem durch den ansteigenden Meeresspiegel in absehbarer Zukunft allerdings stark gefährdet war. Aber noch fanden hier über dreißigtausend einheimische Seevögel Zuflucht, diente das Korallenriff den Meeresschildkröten als Brutstätte, war es die Heimat der größten Landkrabbe der Welt.
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- Geschrieben von: Dirk C. Fleck -

Sie waren alle abgereist, Steve eingeschlossen. Nur er hockte noch in diesem Kaff und wartete darauf, dass die Garage ihm endlich das versprochene Elektroauto zur Verfügung stellte. Das konnte noch drei bis vier Tage dauern. Beim Frühstück stieß Cording auf die dreiköpfige Delegation der Tukano, die zu seiner Überraschung ebenfalls zurückgeblieben war. Die Tukano lebten im Uaupes-Becken im nordöstlichen Regenwald des Amazonas.
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- Geschrieben von: Dirk C. Fleck -

Cording war früh wach geworden. Er wartete auf der Terrasse, wo er in einer Stunde mit Steve verabredet war. Außer ihm war niemand da. Zwei Drosseln nutzten das Geschenk der Stille, um sich über eine Entfernung von fünfzig Metern ausgiebig miteinander zu unterhalten, von Baum zu Baum. Keine der beiden fiel der anderen ins Wort, aber die Antworten erfolgten prompt.