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Kultur Blog

Film

„The French Dispatch” Nostalgische Hommage an den Printjournalismus

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Geschrieben von: Anna Grillet - Donnerstag, 21. Oktober 2021 um 08:57 Uhr

Noch nie hat Wes Anderson so unverhohlen einer Amour fou gefrönt wie in „The French Dispatch”. Bereits auf der Highschool war der in Texas geborene spätere Kult-Regisseur dem US-Magazin The New Yorker mit Haut und Haar verfallen, das ihn nun zu dem vielleicht bezauberndsten Oeuvre seiner Karriere inspirierte.
Skurril, überbordend, anarchisch und von bizarrer Schönheit, eine melancholische Lektion über die Kunst des Erinnerns und Frankreich als Sehnsuchtsziel amerikanischer Exilanten im 20. Jahrhundert. Hinreißend: Bill Murray in der Rolle des Verlegers, der keine Tränen in seinem Office duldet.   

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Film

„Piccolo Corpo” Leinwandheldinnen in Zeiten von #MeToo

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Geschrieben von: Anna Grillet - Montag, 18. Oktober 2021 um 08:15 Uhr

Betroffenheit, Momente des Schocks, ein Lächeln, unterdrückte Tränen, ungläubiges Staunen, erlösendes Lachen und wieder Betroffenheit.

 

Das Filmfest Hamburg war ein cineastisches Wechselbad der Gefühle, dieses Jahr vielleicht noch mehr als früher, eine Pandemie im eigenen Land sensibilisiert die Menschen.
Besonders der neue Realismus aus weiblicher Perspektive fordert die Zuschauer emotional heraus: Laura Samanis poetischer Debütfilm „Piccolo Corpo” spielt um 1900 in Friaul, einer christlich archaischen Welt. Verzweifelt kämpft eine junge Mutter um Selbstbestimmung und die Seele ihres totgeborenen Kindes.

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Festivals, Medien & TV

63. Nordische Filmtage Lübeck. Ein Ausblick

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Geschrieben von: Marion Hinz - Donnerstag, 14. Oktober 2021 um 08:00 Uhr

133 Filme: „Das nordische Kino weitet den Blick“

„Die Nordischen Filmtage Lübeck sind ein Event, das auch international enorme Strahlkraft hat“, erklärte Monika Frank, Senatorin für Kultur und Bildung der Hansestadt Lübeck, bei der Programmvorstellung im „Hotel Park Inn by Radisson Lübeck“, langjähriger Sponsor des Festivals. Vom 3. bis 7. November werden in Lübeck 133 Filme in 270 Vorführungen gezeigt. Rund 80 Prozent der Filme (109 Filme) sind auch im Stream verfügbar. Der Kartenvorverkauf für die 63. Nordischen Filmtage Lübeck beginnt am Samstag, den 30.10.2021 um 15 Uhr. Zur Eröffnung am 3. November, um 19 Uhr wird im CineStar Filmpalast Stadthalle in Anwesenheit des Regisseurs Hannes Þór Halldórsson als Deutschlandpremiere die isländischen Action-Komödie „Cop Secret“ gezeigt.

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Bildende Kunst

Andreas Platthaus: Lyonel Feininger. Porträt eines Lebens

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Geschrieben von: Ruth Asseyer - Mittwoch, 13. Oktober 2021 um 08:05 Uhr

Gemälde von Lyonel Feininger erkennt man auf den ersten Blick. Ihre kristallinen Formen sind unverwechselbar.

Er selbst bezeichnete seine Kunst einmal als „visionären Prisma-ismus“, um sich vom Kubismus abzugrenzen, dem er häufig zugerechnet wurde. Zum 150. Geburtsjahr des Bauhaus-Meisters und Pioniers der klassischen Moderne hat Andreas Platthaus bei Rowohlt eine facettenreiche Biografie veröffentlicht: „Lyonel Feininger. Porträt eines Lebens“. Darin kommt er dem introvertierten Künstler erstaunlich nahe, differenziert und mit Respekt, ohne die Schattenseiten auszulassen, und beschreibt anschaulich das Milieu, in dem er sich bewegte.

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Festivals, Medien & TV

Anime: Millenium Actress

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Geschrieben von: Redaktion - Montag, 11. Oktober 2021 um 08:22 Uhr

Mit „Millenium Actress“ kehrt einer der bedeutendsten Klassiker des Anime-Kinos auf die große Leinwand zurück. Zum 10. Todestag von Meisterregisseur Satoshi Kon wurde dessen vielleicht schönster Film aufwendig in 4K-Qualität restauriert.

2021 wird er erstmals in der deutschen Synchronfassung bei den KAZÉ Anime Nights im Kino zu sehen sein.

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Film

„Titane”. Erlöser-Epos getarnt als feministischer Body Horror

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Geschrieben von: Anna Grillet - Donnerstag, 07. Oktober 2021 um 08:10 Uhr

Das facettenreiche Fantasy-Drama „Titane”, diesjähriger Gewinner der Goldenen Palme in Cannes, ist eine Eruption von Emotion: Fesselnd, brutal, verstörend, zärtlich. Julia Ducournau durchbricht die Grenzen der Genres und Geschlechterrollen, zerstört mit betörender Radikalität Normen, Strukturen, Logik, Erwartungen.  
Die französische Regisseurin kreiert einen wahnwitzigen ästhetischen Kosmos beängstigender Eindringlichkeit. Nur wer sich einlässt auf diese neue Welt, dem erschließt sie die schmerzvolle Selbstfindung in ihrer sakralen Poesie und schillernder Symbolik, verrät ihm das Geheimnis bedingungsloser Liebe. 

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Bildende Kunst

Im Herz des Surrealismus: TOYEN, eine einzigartige und starke Künstlerin

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Geschrieben von: Isabelle Hofmann - Mittwoch, 06. Oktober 2021 um 07:58 Uhr

Man soll es nicht für möglich halten, aber es gibt in der Kunstgeschichte immer noch Schätze zu heben. In den vergangenen 50 Jahren schien die Surrealistin Toyen (1902-1980) in der Versenkung verschwunden. Nun präsentiert die Hamburger Kunsthalle „die erste Einzelausstellung der bedeutendsten und einflussreichsten tschechischen Künstlerin des 20. Jahrhunderts“ in Deutschland. Eine Entdeckung!

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Kunsthandwerk, Grafik & Design

Graffiti – ist das Kunst oder darf das weggeputzt werden?

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Geschrieben von: Dagmar Seifert - Dienstag, 05. Oktober 2021 um 08:26 Uhr

Sicher gibt es nicht wenige Bürger, die sich einfach über ‚beschmierte Wände’ ärgern, bemalte Stadtbahnen, buntbeschriftete Mauern.

Wie schlampig das aussieht und was es kostet, das immer wieder zu entfernen. Handelt es sich hier um Vandalismus – oder um Kunst? Und warum muss das überhaupt sein? Das war schließlich früher nicht so!

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Musik

Klavierabend. Clemens Christian Poetzsch in der Elbphilharmonie

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Geschrieben von: Claus Friede - Sonntag, 03. Oktober 2021 um 09:22 Uhr

Es war seine Premiere in der Elbphilharmonie am 2. Oktober 2021 und meine bei einem Konzert mit ihm: Clemens Christian Poetzsch.

„The Soul Of Things“ ist der neoklassische Klavierabend vom Dresdner überschrieben worden und die Seele der Dinge schwirrt in der guten Akustik des Kleinen Saals umher.

 

„Seelen-Ruhe atmen” lautet meine Überschrift für sein Konzert. Poetzsch verzauberte nämlich in einer Seelenruhe seine Begriffe und Dinge zu Musik – und auch das Publikum. Uhren, Füllfederhalter, Porzellan, Stundengläser, Diamanten und Silber: Dinge des alltäglichen Lebens.

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Literatur

Mieko Kawakami: „Heaven“. Packend und beunruhigend

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Geschrieben von: Marion Hinz - Mittwoch, 29. September 2021 um 08:01 Uhr

Die japanische Autorin Mieko Kawakami ist bei uns 2020 mit ihrem Roman „Brüste und Eier“, bekannt geworden.

Darin sinnieren drei Frauen über künstliche Befruchtung und andere heikle Themen. Jetzt hat der Verlag den Debütroman der 45jährigen Autorin aus dem Jahr 2009 von Katja Busson übersetzen lassen. Ein Glücksfall. „Heaven“ ist ein vielschichtiger, verstörender, fast schon philosophischer Roman zum Thema Mobbing. Es ist aber auch ein Roman über eine Trost und Wärme spendende Freundschaft, die trotz allem immer und überall möglich ist.

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