Kultur Blog
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Oje, du Fröhliche! Das Ohnsorg Theater stimmt mit „All Johr wedder“, der plattdeutschen Fassung von Alan Ayckbourns „Schöne Bescherungen“, auf die Weihnachtszeit ein.
Am vergangenen Sonntag feierte der unverwüstliche Komödienklassiker in der Bearbeitung von Georg Weisshaupt im Ohnsorg Theater in Hamburg Premiere.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Seit dem Jahr 2013 findet die „add art“ in Hamburg statt und seit jenem Jahr nehmen unterschiedliche Unternehmen der Hansestadt daran teil, ihre Türen für die Kunst und die Öffentlichkeit für ein Wochenende zu öffnen.
2017 nun sogar für ein verlängertes Wochenende – von Donnerstag, 23. November bis Sonntag, 26. November 2017. Seit Anbeginn zeigen Unternehmen nicht nur in einem gewissen Wiederholrhythmus, was sie gesammelt haben – das würde sich wohl irgendwann abnutzen – sondern verstärkt laden sie junge Künstler ein, Werke in den Räumen des jeweiligen Unternehmens zu präsentieren. So tragen den runden Button „Nachwuchskunst“, der im add-art-Programmheft auf diese Konstellation hinweist, von 20 Teilnehmern, knapp die Hälfte. Im wünschenswerten Fall kommt es zu einem wie auch immer gearteten kommunikativen Dialog zwischen den einzelnen Interessensgruppen.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Reproduktionen und Variationen sind keine Erfindung der Moderne. Wie „Die Geburt des Kunstmarktes“ im Bucerius Kunst Forum zeigt, gingen schon „Rembrandt, Ruisdael, van Goyen und die Künstler des Goldenen Zeitalters“ in Serie, um schnell und effektiv zu verkaufen.
Es ist eine opulente Schau, die erste, die Franz Wilhelm Kaiser als Direktor des Bucerius Kunst Forums konzipiert hat, und sie dringt tief in die Blütezeit der Niederlande vor rund 400 Jahren ein.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

65 Millionen Menschen sind in diesem Moment auf der Flucht. Zwölf Monate lang hat der chinesische Konzeptkünstler und Regimekritiker Ai Weiwei mit 200 Teammitgliedern in 23 Ländern der Welt gedreht. Entstanden ist eine bildgewaltige aufrüttelnde Dokumentation über Vertreibung, Tyrannei, Armut, Ausbeutung und Heimatlosigkeit.
Doch die Schönheit trotzt dem erschütternden Ausmaß des Schreckens, ist kein innerer Widerspruch sondern eine Form des Begreifens, des Aufbegehrens, die vielschichtige visuelle Umsetzung von Empathie, von Solidarität: Ai Weiwei löst in der ästhetisch oft atemberaubenden globalen Komposition Distanz und Nähe auf, versucht so das fremde Schicksal zum eigenen zu machen, für ihn sind Flüchtlinge „die Helden unserer Zeit”, er zeigt ihren Schmerz, ihren Stolz und ihre Würde.
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- Geschrieben von: Marion Hinz -

Aki Kaurismäki: „Die Illegalen sind die Unsichtbaren“
Finnland, das Land der 1.000 Seen, feierte bei den 59. Nordischen Filmtagen Lübeck (NFL) 2017 seinen 100. Geburtstag. Demzufolge bildeten finnische Filme einen Schwerpunkt des Festivals.
Finnische Filmklassiker, aktuelle Serien, Horrorthriller, vor allem aber gesellschaftspolitische Filme bestimmten das finnische Programm der diesjährigen NFL. Filme, die nachdenklich machten, die Themen wie Migration und Integration in den Mittelpunkt der Handlung stellten. Wie wichtig Familie und Freunde sind, wie groß die Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit, nach einem eigenständigen, zugehörigen Platz in der Gesellschaft sein kann, verdeutlichten die unterschiedlichsten Filme auf jeweils eigene, immer aber intensive Art und Weise.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Es gilt als „Bibel der Arbeiterklasse“ und Pflichtlektüre kommunistischer Parteien – doch vermutlich hat nur ein Bruchteil der internationalen Arbeiterschaft dieses Bergwerk von einem Buch tatsächlich gelesen. Vor genau 150 Jahren, im September 1867, erschien der erste Band „Das Kapital“ von Karl Marx.
Was die wenigsten wissen: Es kam in Hamburg heraus, im Verlag Otto Meissner. Grund genug für das Museum der Arbeit in Hamburg dem Mammutwerk, an dem der wohl berühmteste ökonomische Theoretiker des 19. Jahrhunderts mehr als 20 Jahre lang gearbeitet hatte, eine Ausstellung zu widmen.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Seit drei Jahrzehnten ist das Filmforum ein wichtiger Bestandteil der Nordischen Filmtage. Zwar stehen die nordischen und baltischen Produktionen im Focus des Lübecker Festivals, aber auch die norddeutschen Filmschaffenden bieten ein buntes Spektrum aus Spiel- und Dokumentarfilmen, Kurz- und Animationsfilmen. Informativ, spannend und unterhaltsam präsentieren die Nordlichter dem Lübecker Publikum ein sehenswertes, abwechslungsreiches Kinoprogramm.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Altkleider, Schrott, Plastikmüll – für viele Kreative wertvolle Rohstoffe, (fast) so kostbar wie Gold. „Pure Gold. Upcycled! Upgraded“ heißt deshalb auch die Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), in der sich alles um die Wiederverwendung und Aufwertung von Abfall dreht. Die Design-Schau zum 100jährigen Bestehen des ifa feierte ihren Auftakt jetzt im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Ab Februar 2018 tourt sie dann für zehn Jahre um die Welt.
Die Zeiten sind vorbei, in denen wir gedankenlos produzieren können. Insbesondere im Bereich Design, der Branche mit „eingebautem Verfallsdatum“, wie Kurator Volker Albus erläuterte.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Watergate ist seit 45 Jahren der Inbegriff von Amtsmissbrauch, aber auch von der Kraft des Investigativen Journalismus.
Alan J. Pakulas Kinoklassiker „Die Unbestechlichen” von 1976 prägte unser Bild des Polit-Skandals: Die Recherchen der von Dustin Hoffmann und Robert Redford gespielten Reporter und ihre Treffen mit dem Informanten „Deep Throat” führten zum ersten Mal in der US-Geschichte zum Rücktritt eines Präsidenten. Jetzt schildert Regisseur Peter Landesman in „The Secret Man” die Ereignisse jener Zeit aus der Perspektive des mysteriösen Whistleblowers, der seine Identität erst 2005, kurz vor dem Tod offenbarte: Mark Felt (Liam Neeson). Ein hinreißender, skeptisch düsterer Neo-Noir, dessen skrupellose Machtkämpfe zwischen Weißem Haus und FBI aktueller nicht sein könnten.
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- Geschrieben von: Dagmar Reichardt -

Dacia Maraini (geb. 1936 in Fiesole bei Florenz), die bedeutendste, meist übersetzte und wiederholt für den Literaturnobelpreis nominierte italienische Schriftstellerin, gilt schlicht und ergreifend – so die „Neue Zürcher Zeitung“ (25.10.2013) – als „Italiens weibliche Stimme“. Zum ersten Mal spricht „die Großfeministin der italienischen Literatur“ („Die Welt“, 22.2.2017) in ihrem über 100 Buchtitel – darunter allein 22 Romane – umfassenden Gesamtwerk jetzt mit einer männlichen Stimme. In dem aus der Ich-Perspektive verfassten, auf der Frankfurter Buchmesse in deutscher Übersetzung präsentierten und ab heute auf einer Lesereise durch deutsche Lande von der Autorin selbst vorgestellten Roman „Das Mädchen und der Träumer“ kämpft der hartnäckige, alleinlebende Grundschullehrer Nani Sapienza, beliebter Geschichtenerzähler und gebildeter Büchernarr, gegen die Widrigkeiten einer brutalen Lebenswirklichkeit und für seine Sehnsucht nach einer verlorenen Vaterschaft, um am Ende neue Hoffnung zu schöpfen und menschliche Zugewandtheit wiederzufinden.