Kultur Blog
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Das internationale 'Festival au Désert', gegründet im Jahr 2000, steht für eine Kultur, die in unseren Breitengraden so gut wie unbekannt ist.
In den Dünen von Timbuktu in Mali treffen sich jährlich Musiker, Künstler und Kulturvertreter der nomadischen Tuareg, die sich selbst Kel Tamaschek nennen, um gemeinsam ihrer bedrohten Kultur ein Forum zu geben. Durch die politischen Unruhen und den Krieg mit islamischen Fundamentalisten im Norden Malis sind die Macher und Künstler allerdings seit vergangenem Jahr in alle Sahara-Winde verstreut und das Festival ist "in exile".
Es findet in diesem Jahr quasi auch in Deutschland zumindest auf der Leinwand statt, denn die in München lebende Autorin und Filmemacherin Désirée von Trotha präsentierte soeben ihren Dokumentarfilm „Woodstock in Timbuktu", der mittlerweile seit April in mehreren Städten in den Kinos läuft.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Wie feiert man ein Jubiläum? Mit Champagner und Häppchen?
Die Kunsthalle St. Annen in Lübeck, 2003 auf den Ruinen der ehemaligen Klosterkirche errichtet, feiert ihren zehnjährigen Geburtstag mit einer großen Jubiläumsaustellung "Emil Schumacher. Beseelte Materie". Aus dem facettenreichen Œuvre des Künstlers präsentiert das Haus Gemälde, Gouachen und Serigraphien aus allen Schaffensperioden.
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- Geschrieben von: Sarah Seidel -

Die vierte Ausgabe des Elbjazz-Festivals wartet 2013 mit neuen Spielstätten auf.
Mittlerweile findet das Elbjazz-Festival im vierten Jahr entlang der Elbe rund um den Hamburger Hafen, den Fischmarkt und auf der Blohm & Voss-Werft statt. Das bedeutet auch in diesem Jahr wieder am letzten Maiwochenende: Barkassen gestopft voll mit erwartungsvollem Publikum, Pendelverkehr von einem Ufer zum anderen via Altem Elbtunnel, Schiffe, in deren Rumpf das Gebräu aller möglichen musikalischen Mixturen brodelt. Jedoch vor allem auf Open-Air-Bühnen, in Clubs, Maschinenbauhallen, Design-Möbelläden und einer Kirche – zwei Tage und Nächte lang wird man überall dort auf jede Menge spannende Musik treffen und sich mitreißen lassen können. Neu zu den Spielstätten hinzugekommen ist unter anderem der Mojo-Club, dessen unterirdisches Inneres besondere Konzerterlebnisse während des Elbjazz-Festivals verspricht.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Die in der Steiermark ansässige Sammlung Cserni hat ihren Fokus auf österreichische Kunst ab den 1960er-Jahren.
Eine Auswahl der Werke aus der Sammlung ist nun erstmalig in Hamburg zu sehen. Das Kunstforum Markert zeigt bis Ende Juni über fünfzig Arbeiten in einer Ausstellung, die von Franz Cserni eigens kuratiert wurde. Cserni, der selbst in seiner langjährigen malerischen Tätigkeit ein beachtliches umfangreiches Oeuvre geschaffen hat, übertrug seine Leidenschaft für die Kunst auf seinen Sohn Martin.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Die „Große Proletarische Kulturrevolution“ stellte in ihrer Gesamtheit vor allem eine große Tragödie für das chinesische Volk dar, die bis heute nachwirkt.
Für jene Menschen, die zur Zeit der chinesischen Kampagnen der 1950er- und 60er-Jahre aufwuchsen, bedeutete dies ihre Kindheit und Jugend unter permanenten starkem politischen und propagandistischem Druck verbracht zu haben. Doch die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Land der Mitte gehen unaufhaltsam voran und ändern auch Bewusstsein. Es dauerte für viele der Generation der Kulturrevolution sehr lange, sich aus der Ideologie und den Prägungen befreien zu können – wenn sie dies überhaupt schafften. Die Nachwirkungen sind jedenfalls bis heute in allen gesellschaftlichen Bereichen spürbar.
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- Geschrieben von: Sam Geller -

Als Anfang des Jahres bekannt gegeben wurde, dass „Star Trek“-Regisseur J.J. Abrams, auch noch die Regie für den kommenden „Star Wars“ Film übernehmen würde, ging ein Aufschrei durch das „Star Trek“-Universum.
Werden „Star Wars“ und „Star Trek“-Fans doch seit jeher als Kontrahenten angesehen. Es wird als eine Art Glaubensfrage gehandhabt. So wie die alles entscheidende Frage ob Beatles ODER Rolling Stones. Beides geht angeblich nicht…
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- Geschrieben von: Maria Willer -

Multimedial, interaktiv und höchst unterhaltsam – bei diesem Orchester-Erlebnis auf der Dauerbaustelle der Hamburger Elbphilharmonie ist Herumlaufen und Mitmachen ausdrücklich erwünscht.
Als vor 100 Jahren Igor Strawinskis Ballett „Le sacre du printemps“ in Paris uraufgeführt wurde, kam es zu wilden Tumulten im Publikum. Schon bei den ersten hohen Tönen des Fagotts gab es lautes Gelächter im Saal, später dann Pfiffe und Buh-Rufe. Zum 100. Jubiläum dieses Skandalstücks bekommt das Hamburger Publikum nun ein ganz besonderes „Sacre“-Erlebnis geschenkt.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Wer kennt sie nicht, die Schreibmaschinen, Bügeleisen, Nähmaschinen, Haushaltsgeräte mit den rätselhaften Bildtiteln "Der Hausdrachen", "Die gekränkte Braut", "Die Schwiegermutter", "Der Schürzenjäger", "Die Soldatenbräute"?
Die Maschinenbilder mit der kalten, metallisch glänzenden Oberfläche und der reduzierten Formensprache sind über 40 Jahre die Obsessionen von Konrad Klapheck. Ende der 1990er-Jahre kommt plötzlich die Zäsur. Der Maler wendet sich der Figurenmalerei zu, expliziert der des Aktes. Erotische Frauenbilder entstehen und als Liebhaber des Jazz porträtiert er befreundete Jazzmusiker in Bars und Clubs.
Die chronologisch konzipierte Retrospektive "Klapheck. Bilder und Zeichnungen" im Museum Kunstpalast in Düsseldorf präsentiert mit rund 70 Exponaten – Bilder, Zeichnungen und Vorstudien – einen repräsentativen Querschnitt aus allen Schaffensperioden des in Düsseldorf lebenden Künstlers.
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- Geschrieben von: Claus Friede -

Sie ist eine der wichtigen Musikmessen Europas, vielleicht die wichtigste für Jazz: die „jazzahead!“ in Bremen.
„uniting-talents“ ist das Motto der Jazzmesse, die im achten Jahr stattfindet und sich Israel als Partnerland wählte. Das Land hat eine unglaublich vielseitige, lebhafte und auch noch unentdeckte Musikszene. Das konnten die Messemacher erleben als sie nach Israel eingeladen wurden. Israel hat nicht nur den großzügigsten Stand auf der Messe, sondern auch eine große Anzahl von namhaften und unbekannteren Künstlern zu bieten: Omer Klein, Avishai Cohen, Ari Erev und Daniel Zamir, um nur einige zu nennen.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Ich wünschte, mehr Leute würden spüren, dass die Fotografie so ein Abenteuer ist wie das Leben selbst“, hatte Harry Callahan 1946 gesagt.
Damals war der Fotograf, der 1912 geboren wurde, noch ein junger Mann und hatte vor allem ein bevorzugtes Motiv: Seine schöne Frau Eleanor. Heute, vierzehn Jahre nach seinem Tod, gilt der Amerikaner als einer der einflussreichsten und innovativsten Fotografen der Geschichte. Dennoch blieb sein facettenreiches Werk in Europa bislang weitgehend unbekannt. insbesondere die Farbfotografie. Fest verankert im kollektiven Bilder-Gedächtnis ist lediglich eine Schwarz-weiß-Aufnahme, ein Bild, das zu den Ikonen der Fotografie des 20. Jahrhunderts zählt: Eine barbusige Nixe (Eleanor) mit langem, schwarzen Haar, die Augen geschlossen. Die Hamburger Deichtorhallen sind nun angetreten, die Sicht auf Harry Callahan zu erweitern. In der einer von Kuratorin Sabine Schnakenberg ganz wunderbar aufbereiteten Retrospektive wird sein umfangreiches Werk, das neben Porträts vor allem Naturaufnahmen und Stadtlandschaften zeigt, noch bis zum 23. Juni im Haus der Fotografie gezeigt.