Kultur Blog
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- Geschrieben von: Wunderlich -

Dieser Frage nachzugehen lohnt sich, denn Schwimmen gehört in Basel zur Alltagskultur – aber nicht nur dort, sondern an vielen weiteren Orten in der Schweiz!
Basel hat seinen Rhein, Zürich seine Limmat und Sihl, Genf seine Rhône und Arve und Bern seine wildere Aare! Überall geht man dort im Fluss baden, ob zu besonderen Anlässen, nach Feierabend oder als Treffpunkt für gemeinsame Aktionen. Das hat dort Tradition.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Sie ist eine Hamburger Institution – mit internationaler Strahlkraft. Hilde Leiss hat am Großen Burstah 38 ein Mekka angewandter Kunst geschaffen, das in seiner inspirierenden Atmosphäre wohl einmalig ist.
Am 12. September feiert die renommierte Goldschmiedin und Galeristin ihr Berufsjubiläum mit einer exorbitanten Schau von über 20 Künstler*innen: 40 Jahre Galerie Hilde Leiss.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Nadav Lapid inszeniert „Synonymes”, den wahnwitzigen Selbstfindungstrip eines israelischen Ex-Soldaten, als fulminante politische Farce von ungebändigter Kraft: Obszön, provokant, hyperintelligent, ästhetisch virtuos, verstörend in der Tradition von Jean-Luc Godard.
Der in Tel Aviv geborene Regisseur spielt Klischees gekonnt gegeneinander aus, konzentriert die Kamera ganz auf die Empfindungen seines Protagonisten, ignoriert genau wie er die Pracht der französischen Metropole. Dieses surreale, grausam-komische Film-Puzzle wird polarisieren: Juden mit Heugabeln machen Jagd auf Nazis mit Schäferhunden, und die Marseillaise entpuppt sich blutrünstiger als erwartet.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Die Hamburger Kunsthalle feiert ihren 150. Geburtstag kommendes Wochenende (31.8./1.9.2019) mit einem „Fest für uns alle“ bei freiem Eintritt, sowie vier neuen Ausstellungen.
„Ein Bürgerhaus, tief verankert in der Stadtgesellschaft“. So charakterisiert Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda die Hamburger Kunsthalle. Auch für ihn ist dieses Jubiläum ein ganz besonderes. Zum Ersten, weil der neue Direktor Alexander Klar (er leitete zuvor das Museum Wiesbaden) spürbar frischen Wind in dieses „demokratische Haus“ bringt und sich darauf freut, es künftig auch für andere Künste zu öffnen. Zum Zweiten, weil rund tausend ausgestellte Werke ab sofort online über die Website verfügbar sind. Und zum Dritten, weil die Entstehungsgeschichte der Hamburger Kunsthalle so besonders ist.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Mit der Rekordbilanz von insgesamt 35.000 Besucher*innen ist das Internationale Sommerfestival auf Kampnagel vergangenen Sonntag zu Ende gegangen.
Unter den vielen ausgezeichneten Tanz- und Theateraufführungen der zweiten Halbzeit hat vor allem das Ensemble Rimini Protokoll bleibenden Eindruck hinterlassen, das dem ungläubig-staunendem Publikum den Stand der Technik humanoider Roboter vor Augen führte. Wer das Programmheft nicht studiert hatte, rätselte bis zum Schluss, ob hier nun ein Mensch Maschine spielt, oder tatsächlich die Maschine das Original – in diesem Fall den Autor Thomas Melle – ersetzt.
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- Geschrieben von: Frauke Hartmann -

Da schweben zwei riesige Phallusballons auf die Zuschauerinnen und Zuschauer zu, die sich um die drei Laufstege und auf den Rängen vor der Bühne versammelt haben. In eines der aufgeblasenen rosa Gebilde krabbelt auf allen vieren eine halbnackte Frau hinein. ‚Peaches‘ singt, nein brüllt dazu ihren Song „Dick in the Air“.
Mit dem hat die Electroclash-Perfomerin schon im Februar das Stuttgarter Staatsschauspiel im Brecht/Weill-Ballett „Die sieben Todsünden“ aufgeheizt. Den Choreographen und Tänzer Louis Sties hat sie von dort gleich mitgebracht – als fettig glänzenden Adonis. Zwei barbusige Tänzerinnen mit überdimensionalen Vulva–Masken auf dem Kopf werfen sich konvulsivisch zuckend vor die Sängerin, die sich wie schon öfter mit vielen Brüsten ausstattet, und mimen einen Geschlechtsakt. Die Trapezkünstlerin ‚Empress Stah‘ hat sich einen Laserpointer in die Vagina geschoben, so sieht es von unten zumindest aus, und beleuchtet turnend das faszinierte Publikum aus dem Bühnenhimmel mit neonschrillen Strahlen. Die ganze Halle dampft und rockt in Schummerlicht und Bühnennebel.
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- Geschrieben von: Stefan Diebitz -

„Gestern wird sein, was morgen gewesen ist“: so beginnt der Roman „Das Treffen in Telgte“, mit dem Günter Grass 1979 an die Gründung der Gruppe 47 erinnert hat.
Wie es dieser erste Satz ausdrückt, geht es in der Erzählung um die Geschichte, und zwar in einem doppelten Sinne. Gemeint ist eigentlich die Geschichte der deutschen Literatur nach 1945, die von Hans Werner Richter und seiner Gruppe 47 stark beeinflusst wurde, aber erzählt wird ein fiktives Dichtertreffen am Ende des Dreißigjährigen Krieges.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Sie wollen Designer-Sneaker, Motorroller und das schnelle Geld. In ihrer Heimatstadt Neapel ist ein Machtvakuum entstanden, die Bosse der Camorra sind erschossen oder verhaftet, nun haben Nicola und die Jungs aus seiner Clique das Regiment übernommen.
Die 15jährigen kennen weder Angst vor dem Tod noch dem Gefängnis. Für sie gibt es keine Perspektive, wenig Hoffnung, die Kids wollen nicht mehr kuschen. Ihr Lachen ist strahlend, unbeschwert, ohne zu zögern ziehen sie die Waffe und drücken ab.
Über die Verfilmung seines Buchs „Paranza – Der Clan der Kinder” schreibt „Gomorrha”-Autor Roberto Saviano: „Neapel fungiert wieder einmal als Versuchslabor unter freiem Himmel. Als Wunde, die erkannt werden muss, wenn man verstehen will, was genau in diesem Moment unter den Jugendlichen an den Randgebieten in Berlin, Paris, London, Johannesburg, New York und Mexiko Stadt passiert.”
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Das Programmheft hat nicht zu viel versprochen: Eine derart blutige, ins Groteske überzogene Horror Picture Show hat man in Hamburg noch nicht geboten bekommen.
„Mummy Brown/ Mumienbraun“, der zweite Trilogie-Teil der norwegischen Theatergruppe Susie Wang, spielt so lustvoll wie furios mit Theatermitteln - und unseren abgrundtiefen Ängsten vor Schwarzen Löchern.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Grant Sputores post-apokalyptischer Science-Fiction Thriller „I Am Mother” beginnt als intimes Kammerspiel in einem, hermetisch von der Welt abgeschlossenen unteririschem Bunker. Doch die Sicherheit ist trügerisch, Gewalt lauert überall.
Wem können wir mehr trauen, einem Roboter oder dem Menschen? Mit der Antwort macht es sich der australische Regisseur nicht einfach, er kreiert eine der vielleicht berührendsten Mutter-Tochter-Beziehungen der Kino-Geschichte. Die gesellschaftskritische Parabel entwickelt sich zur feministisch religiösen Erlöser-Chronik. Ein ästhetisches Wunderwerk, unaufdringlich in seiner futuristischen High-Tech-Schönheit.