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Film & Kino aktuell

Film

„20 Feet from Stardom” – Der Ruhm zum Greifen nah, Fluch oder Traum?

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 22. April 2014 um 10:07 Uhr
20 Feet From Stardom

Millionen kennen ihre Stimmen, kaum jemand ihre Namen: Die Background-Sängerinnen von Stars wie Bruce Springsteen, den Rolling Stones, Sting und Stevie Wonder haben den Stil der Popmusik aber maßgeblich geprägt.
Dokumentarfilmer Morgan Neville holt sie aus dem Schatten ins Rampenlicht, lässt seine Protagonistinnen erzählen über ihre Sehnsüchte, Abenteuer, Erfolge, Enttäuschungen. Vor allem über ihre Hingabe zur Musik. Dafür gab es zu Recht einen Oscar.

Von Background-Sängerinnen, heißt es, werden drei Dinge erwartet: Dass sie für einen guten Sound sorgen, keine großen Ansprüche stellen und nach der Show schnell verschwinden. Ob „Gimme Shelter” oder „Sweet Home Alabama”, die afroamerikanischen Mädchen gaben ab den Sechziger Jahren Songs jenen unverwechselbaren Klang, Power und Sinnlichkeit, nach dem britische Musiker wie David Bowie gierten. Was für Talente, umwerfend, jede dieser Frauen.

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Film

“Yves Saint Laurent” – Der scheue Rebell vom linken Seineufer

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Geschrieben von: Anna Grillet - Mittwoch, 16. April 2014 um 10:01 Uhr
Yves Saint Laurent

Seine visionären Kreationen verzauberten Generationen, er selbst wurde zur Legende, das Label YSL ein Welterfolg. Regisseur Jalil Lespert erzählt von der ungewöhnlichen Liebe zwischen dem genialen, fragilen Modeschöpfer und dem französischen Unternehmer Pierre Bergé.
Ein einfühlsamer, kompromissloser, vor allem wunderschöner Film, aber genau deshalb fielen einige der Kritiken recht harsch aus. Es mangle an Substanz, hieß es, doch das stimmt so nicht.

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Film

„Stiller Sommer“ - Ein Interview mit Victoria Trauttmansdorff

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Geschrieben von: Isabelle Hofmann - Donnerstag, 10. April 2014 um 10:19 Uhr
Victoria Trauttmansdorff

Endlich mal keine neurotische Frau, dafür eine mit viel Herz und Humor: Victoria Trauttmansdorff brilliert in „Stiller Sommer“ als selbstbewusste Aussteigerin Barbara in Südfrankreich.
 
Der Film von Nana Neul, der nun in die KInos kommt, birgt viele Themen, die aus dem Leben gegriffen sind. Über ihre Rolle in dem Film, über das noch Begehrt-Sein mit über 50, über die wahren Lebenserfahrungen und die gewonnenen Freiheiten im Spiel sprach Victoria Trautmannsdorff mit Isabelle Hofmann.

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Film

„Die Poetin” – Über die Kunst des Verlierens

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 08. April 2014 um 10:00 Uhr
Die Poetin - Über die Kunst des Verlierens

Eine verstörende Liebesgeschichte, leidenschaftlich, aber voller Widersprüche wie die Protagonistin selbst.
Große Gefühle vor exotischer Kulisse oft fast spröde inszeniert. Regisseur Bruno Barreto verzichtet bewusst auf herzzerreißende Melodramatik, es geht ihm um die Lyrik der amerikanischen Dichterin und Pulitzer Preisträgerin Elizabeth Bishop, sie soll den Stil des Films bestimmen.

New York 1951, die vierzigjährige Elizabeth (Miranda Otto) steckt mitten in einer kreativen Krise. Auf Anraten ihres Mentors Robert Lowell (Treat Williams) entschließt sie sich zu einer Reise durch Brasilien. Erster Zwischenstopp: das prächtige Anwesen von Lota de Macedo Soares (Glória Pires), die mit Mary (Tracy Middendorf) einer alten Studienfreundin von Elizabeth zusammenlebt. Die Künstlerin zeigt sich anfangs, vielleicht aus Unsicherheit, von ihrer abscheulichsten Seite: unnahbar, spießig, engstirnig, überheblich.

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Film

„Snowpiercer" — Klassenkampf postapokalyptisch

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Geschrieben von: Anna Grillet - Montag, 31. März 2014 um 15:17 Uhr
Snowpiercer

Atemberaubend, erbarmungslos, poetisch, aber nicht ohne Ironie.
Bong Joon-Ho sprengt alle Genres mit seiner düstren bildgewaltigen Allegorie auf die heutige Gesellschaft. Überzeugend: Chris Evans und Song Kang-Ho als Rebellen wider Willen.
 
Durch das unendliche Weiß eines ewigen Winters rollt ein Zug über den vereisten Planeten ohne jemals anzuhalten. Er ist die letzte Zuflucht der Menschheit. Vor siebzehn Jahren hatten die Regierungen von 79 Staaten beschlossen zur Abwendung der globalen Erwärmung eine chemische Substanz in die Erdatmosphäre zu leiten um die Temperaturen zu senken. Das Experiment misslingt, es kommt zu einer neuen Eiszeit, alles Leben wird ausgelöscht.

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Film

Wie es mit Gerrit Gronau weiter geht (Wir beobachten eine Karriere)

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Geschrieben von: Dagmar Seifert - Freitag, 28. März 2014 um 09:58 Uhr
Wie es mit Gerrit Gronau weiter geht (

Vor etwa einem Jahr hatten wir den jungen Filmschaffenden vorgestellt und uns über das erstaunliche Echo zum KulturPort.De-Artikel gefreut.
(Gerrit Gronau macht Filme) Seitdem wollten Leser und Leserinnen ab und zu wissen: Was macht eigentlich inzwischen Gerrit Gronau? Deshalb haben wir jetzt einmal nachfragt.

Zunächst und vor allem absolviert er derzeit bei der Hamburger Spiel- und Dokumentarfilmproduktion ‚C-Films Deutschland’ eine Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien. Dabei wirkt er schon an der Produktion professioneller Filme für Fernsehen und Kino mit und lernt Organisation und Marketing. Viel Arbeit, sagt er, aber von der überwiegend vergnüglichen Sorte.

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Film

„Her“ – Liebe: ein sozial akzeptierter Wahnsinn

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Geschrieben von: Anna Grillet - Mittwoch, 26. März 2014 um 10:19 Uhr
Her - Liebe ein sozial akzeptierter Wahnsinn

Absurd, anrührend, melancholisch. Spike Jonze inszeniert seine versponnene futuristische Lovestory als philosophisch skurrile Parabel über die Zukunft menschlicher Beziehungen. Scarlett Johansson: Unsichtbar aber unwiderstehlich.

Gefühle, Nähe, sie verunsichern Theodore Twombly (Joacquin Phoenix) zutiefst. Er kann zwar bezaubernde Briefe schreiben, ergreifend, herzzerreißend, das ist sein Beruf und er ein wahrer Künstler darin, aber im wirklichen Leben versagt er kläglich. So sitzt Theodore denn Tag für Tag am Computer wie ein Cyrano de Bergerac des digitalen Zeitalters, formuliert Romantisches wie Ernstes, was von der Agentur als persönlich und handgeschrieben vermarktet wird.

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Film

„Kreuzweg” ...denn sie wissen nicht, was sie tun

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 18. März 2014 um 09:38 Uhr
Kreuzweg

Ein verstörendes vielschichtiges Drama von spröder Poesie.
Dietrich Brüggemann schildert die Leidensgeschichte eines jungen Mädchens als moderne Version der Via Dolorosa. Zerbrochen an den strengen Regeln ihres Glaubens, wählt sie den Märtyrertod. Beeindruckend Lea van Acken in ihrer stillen, verzweifelten Entschlossenheit.

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Film

"Grand Budapest Hotel”. Schneekugel mit Weltuntergang

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 04. März 2014 um 09:43 Uhr
GRAND BUDAPEST HOTEL

Anarchisch, überbordend und von bizarrer Schönheit.
Wes Anderson inszeniert seine groteske melancholische Gaunerkomödie als Lektion über die Kunst der Erinnerung. Unwiderstehlich: Ralph Fiennes als skurriler Nostalgiker.
 
Inspiriert zu seinem Film wurde Anderson durch Stefan Zweigs Autobiographie “Die Welt von Gestern”, Untertitel “Erinnerungen eines Europäers”. In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1942 nahm sich der österreichische Autor in Petrópolis (bei Rio de Janeiro) zusammen mit seiner Frau Lotte das Leben. Die Zerstörung seiner “geistigen Heimat Europa” und die für ihn daraus folgende Perspektivlosigkeit ließen ihm seinem Empfinden nach keine andere Wahl. Stefan Zweig wurde damit zum Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft des Faschismus. Die Autobiographie entstand kurz vor seinem Tod und erschien postum 1942 in Stockholm.

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Film

„Philomena”. Oder warum man sich seiner Tränen nicht schämen sollte

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 25. Februar 2014 um 09:40 Uhr
Philomena

Er war drei Jahre alt und hieß Anthony. Irische Nonnen verkauften ihn in die USA.
Stephen Frears inszeniert die Suche nach dem verlorenen Sohn als tragisch komisches Roadmovie. Ein aufwühlender und unendlich trauriger Film. Grandios: Judi Dench!

Es ist eine wahre Geschichte. Die Namen wurden nicht geändert. Nie hat Philomena (Judy Dench) über jenes Geheimnis gesprochen, das sie seit Jahrzehnten quält. An diesem Tag ist der fünfzigste Geburtstag ihres Sohnes. Sie war 17 damals, als sie sich verliebt und schwanger wird. Im streng katholischen Irland eine unverzeihliche Schande. Die Eltern verstoßen die Tochter, geben sie zu den Nonnen ins Kloster Roscrea, in der Gemeinde Tipperary. Hier leben uneheliche junge Mütter wie in einem Straflager.

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Film

„Monuments Men – Ungewöhnliche Helden”. Flucht in die Komik

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 18. Februar 2014 um 09:25 Uhr
MONUMENTS MEN - UNGEWÖHNLICHE HELDEN

Sie riskierten ihr Leben für Kunst und Kultur.
George Clooney präsentiert ein wichtiges Kapitel deutscher Geschichte als etwas fade burleske Kriegskomödie mit großem Staraufgebot. Das Thema Raubkunst bleibt brisant und der Regisseur immer im Rampenlicht.

1943, die amerikanischen Truppen verstärken ihre Angriffe auf Nazi-Deutschland. Artilleriefeuer und Bombenangriffe töten nicht nur die feindlichen Soldaten sondern zerstören auch bedeutende Bau- und Kunstwerke. Kriegsveteran und Konservator Frank Stokes (George Clooney) bittet Präsident Roosevelt darum, Experten in die Armee aufzunehmen, um zu verhindern, dass weiter historisch wertvolle Gebäude bombardiert werden. Clooney rekrutiert seine Mitkämpfer ähnlich wie er es einst als Danny in „Ocean’s Eleven” getan hat.

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Film

„Winter’s Tale” – Von Engeln und Dämonen

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 11. Februar 2014 um 09:52 Uhr
Winter's Tale

Ein romantisch philosophisches Fantasy-Drama von rührender Ernsthaftigkeit.
Akiva Goldsman inszeniert das surreale Großstadtmärchen ästhetisch virtuos als poetische Parabel über die Macht der Liebe. Nur leider geht dabei die fulminante literarische Vorlage, der gleichnamige Roman des amerikanischen Autors Mark Helprin, verloren.

New York, mythische Megapolis Anfang des 20. Jahrhunderts. Der irischstämmige Dieb Peter Lake (Collin Farrell) lebt auf der ständigen Flucht vor der Bande des diabolischen Gangsterboss’ Pearly Soames (Russel Crowe). In die Enge getrieben, rettet ihn im letzten Moment ein weißer Hengst, der von nun an sein Gefährte und Schutzengel ist. Das Pferd galoppiert mit kraftvoller Eleganz über die Brücken des Hudson, zugefrorene Seen, durch verschneite Parks, belebte Avenues und wenn notwendig erhebt es sich in die Lüfte.

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Film

„Le Weekend” – Godard lässt grüßen

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 28. Januar 2014 um 09:57 Uhr
„Le Weekend” – Godard lässt grüßen

Ironisches Comedy-Drama über ein älteres Paar aus Birmingham. Regisseur Roger Michell mischt britische Skurrilität mit französischem Esprit.
Die private Ehekrise avanciert zum universellen Generationskonflikt, dem Verlust von Idealen und Zielen. Unwiderstehlich: Jim Broadbent als melancholischer, tollpatschiger Pessimist.

Sie streiten, nörgeln, provozieren, schmollen, bringen einander zur Verzweiflung, wann immer sich eine Gelegenheit bietet. Und das in Paris, der Stadt der Liebe. Hier haben Nick (Jim Broadbent) und Meg (Lindsay Duncan) vor 30 Jahren ihren Honeymoon verbracht. Das Revival alter Gefühle und schöner Erinnerungen geht gründlich schief. Zumindest für den Zuschauer wird der Wochenendtrip amüsant, falls ihn nicht selbst plötzlich Zweifel an seiner Partnerschaft befallen.

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Film

„The Wolf of Wall Street” – Ekel, Guru oder Gangster?

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Geschrieben von: Anna Grillet - Dienstag, 14. Januar 2014 um 09:52 Uhr
„The Wolf of Wall Street” – Ekel, Guru oder Gangster?

Kapitalismuskritik als berauschendes obszönes Spektakel.
Martin Scorsese inszeniert dramaturgisch virtuos den Aufstieg und Fall des amerikanischen Finanz-Betrügers Jordan Belfort mit viel Zynismus und schwarzem Humor. 179 Minuten Gier, Größenwahn, Sex und Drogen, mittendrin Leonardo DiCaprio, der genüsslich den schmierigen machtbesessenen Gangster und charismatischen Clown mimt. Genial.

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