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Kolumne – Meinung und Widerspruch

Meinung

Vergessen? Gelesen! – Philosophie der Natur von Nicolai Hartmann. Teil I

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Mittwoch, 02. Dezember 2020 um 08:56 Uhr

Paul Nicolai Hartmann wurde am 20. Februar 1882 in Riga geboren. Er studierte zunächst Medizin im estländischen Dorpat, anschließend Philosophie in St. Petersburg, bevor er 1905 an die Marburger Universität wechselte.

Dort promovierte er 1907 bei Paul Natorp und Hermann Cohen. 1909 folgte seine Habilitation. Bis 1920 war er Privatdozent, danach Professor in Marburg. 1925 erfolgte seine Berufung nach Köln, 1931 nach Berlin. Seit 1946 lehrte er in Göttingen. Er ist am 9. Oktober 1950 in Göttingen gestorben.

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Meinung

Vergessen? Gelesen! – Beiträge zur Logik von Alois Riehl

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Mittwoch, 18. November 2020 um 08:06 Uhr

Von Alois Riehl stammt der beherzigenswerte Satz: „Nur wer sein Denken vorzugsweise an Sprachen erzogen und an die Regeln der Grammatik gewöhnt hat, mag auch von den Regeln des Geschehens in der Natur Ausnahmen für möglich halten oder die Naturgesetze bloß als Text-Interpretationen der Naturforscher betrachten“ 1.

Ist dies die ahnungsvoll vorweggenommene Position des Wiener Kreises, dann kontrastiert dieser Mischung von Impressionismus und Formalismus bei dem Realisten Riehl die Einschätzung, dass das „Gesetz der Gravitation [...] mit allen Bewegungen der Himmelskörper und irdischen Fallerscheinungen (zwar, F.-P.H.) noch nicht gegeben (sei, F.-P.H.), obgleich es in jeder Fallbewegung enthalten ist.

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Meinung

Vergessen? Gelesen! – „Grundriss der Logik und Metaphysik“ von Johann Eduard Erdmann

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Dienstag, 27. Oktober 2020 um 08:12 Uhr

Wem sagt heute der Name Johann Eduard Erdmann noch etwas? Wer hat ihn im Original gelesen? Philosophiehistorikern des 19. Jahrhunderts sicherlich.

Womöglich einer Handvoll Psychologen, des „Grundrisses der Psychologie“ wegen, den dieser den Alt- oder Rechtshegelianern zugerechnete Autor verfasst hat. Aber darüber hinaus? Dubito. Dabei empfiehlt sich eine aufmerksame Lektüre seines erstmals 1841 erschienenen „Grundrisses der Logik und Metaphysik“ (Vierte, verbesserte Auflage, Halle 1864). Weshalb? Diese Frage soll gleich beantwortet werden. Zuvor nur noch ein Weniges zur Person des weithin vergessenen Philosophen.

 

Johann Eduard Erdmann kam 1805 in Wolmar (Livland/Russisches Kaiserreich. Heute: Valmiera/Lettland) zur Welt. Er bekleidete seit 1836 in Berlin eine A. o. Professur und wurde 1839 in Halle a. d. Saale Ordentlicher Professor. Daselbst ist er im Jahre 1892 gestorben.

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Meinung

Auf der Suche nach einer universellen Harmonie. Zum Tod des Kommunikationsdesigners und Schriftgestalters Hans Weckerle (29. April 1937 - 14.Oktober 2020)

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Geschrieben von: Rüdiger Joppien - Montag, 26. Oktober 2020 um 17:42 Uhr

Ein Freund ist jemand, der es gut mit einem meint, der einen nimmt, wie man ist, der lobt, kritisiert und verzeiht, der manchmal auch nervt, der vor allem nicht nachtragend ist, sondern das Gefühl vermittelt: ich zähle auf Dich.

Hans Weckerle war ein Mensch, dem Freundschaften viel bedeuteten, der die Fähigkeit hatte, Freundschaften zu pflegen und diese mit Aufmerksamkeiten zu bedenken. Hans hatte sehr besondere Freunde, vielfach waren es Künstler, wie Friedrich Einhoff oder Thomas Schleede, die schon vor Hans von uns gegangen sind. Aber ich denke auch an wie Jovica Veljovic, Friedemann von Stockhausen, Susanne und Michael Liebelt, Thomas Grebe, Roland Jaeger und viele andere, die in diesen Tagen die Nachricht von Hansens Tod tief bestürzt erfahren haben.

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Meinung

Vergessen? Gelesen! – „Psychologie der Sprache“ von Friedrich Kainz

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Montag, 05. Oktober 2020 um 08:56 Uhr

Vorbemerkung: „Vergessen? Gelesen!“ ist eine neue Reihe bei KulturPort.De, die in unregelmäßigen Abständen von Dr. Frank-Peter Hansen, Philosoph aus Berlin geschrieben wird und vergessene Bücher vorstellt. Im ersten Teil führt uns der Weg nach Wien in die Welt der Sprachpsychologie von Friedrich Kainz (1897-1977).

 

Ein zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Buch ist die „Psychologie der Sprache“ des ehemaligen Wiener Universitätsprofessors Friedrich Kainz. Sein erster Band, der die Grundlagen der allgemeinen Sprachpsychologie beinhaltet, ist 1941 beim Ferdinand Enke Verlag in Stuttgart erschienen.
Auf diesen in doppelter Bedeutung grundlegenden Band, der aus Vorlesungen des Autors hervorgegangen ist, konzentriere ich mich im Folgenden.

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Meinung

In memoriam Greger Hansen. Oder: Wider den (künstlerischen) Opportunismus

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Donnerstag, 03. September 2020 um 08:31 Uhr

Was unsterblich im Gesang soll leben / muß im Leben untergehn.
Aus: Friedrich Schiller (Die Götter Griechenlands)

 

Ihn hat's getroffen,
Ja, er ist fort.
War nichts zu hoffen,
Ihn hat der Ort.

Ins Eck gedrückt,
Dort, Sandgestein.
Das Herz so rein,
Hast uns berückt.
Frank-Peter Hansen

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Meinung

Addio, Ennio Morricone! – Das Lebenswerk eines großartigen Filmmusikers ist vollendet

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Geschrieben von: Dagmar Reichardt - Dienstag, 07. Juli 2020 um 09:11 Uhr

Es ist erst gut ein Jahr her, da berichtete KulturPort.De noch von Ennio Morricones „Farewell Tour“ quer durch Europa, die ihn auch am 21.1.2019 mit rund 200 Musikern und Sängern nach Berlin führte. Vor der ausgebuchten Mercedes-Benz Arena im Stadtteil Friedrichshain kamen dem Publikum „Gänsehaut und Tränen“ zugleich, wie der WDR2 kommentierte. Gestern hat uns der „Maestro“ für immer verlassen. Sein kompositorisches Erbe schrieb Musik-, Film- und Kulturgeschichte rund um den Globus: von Italien über Hollywood bis nach Japan, wo Morricone noch im November 2019 mit dem „Orden der Aufgehenden Sonne“ geehrt worden ist, bevor ihm zu Lebzeiten zuletzt Spanien im Juni 2020 den Prinzessin-von- Asturien-Preis in der Sparte Kunst verliehen hat.

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Meinung

Der Hegelianer – Erinnerungen an Jürgen Rollwage

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Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Freitag, 26. Juni 2020 um 08:28 Uhr

Hegel, Marx, der Stagirite,

Hartmann, Nicolai.

Warst gewiss kein Adornite,

Nein, ganz zweifelsfrei!

Nahmst sie mit auf deine Reisen,

Studierende, ein ganzer Tross.

Dafür werden all dich preisen,

Warst uns einer von den Weisen,

Heimgekehrter Peripatos.

Frank-Peter Hansen

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Meinung

Der junge Köhnke

Details
Geschrieben von: Frank-Peter Hansen - Sonntag, 24. Mai 2020 um 09:14 Uhr

Da, meines Wissens, aus Anlass des Todes Klaus Christian Köhnkes am 24. Mai 2013 in der Kulturredaktion des Flensburger Tageblatts sich niemand dazu verstanden hat, über den gebürtigen Flensburger, dessen geistiger Höhenflug wahrhaft atemberaubend gewesen ist, etwas personen- und fachbezogenes zu Papier zu bringen, war es mir, vor allem aus Dankbarkeit, ein Bedürfnis, mit etwas Verspätung in diesem Sinne das Unterbliebene nachzuholen.

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Meinung

Aktualität einer alten Studie: „Macht und Masse“

Details
Geschrieben von: Stefan Diebitz - Mittwoch, 08. April 2020 um 11:14 Uhr

 

Eine unerwartete Aktualität hat in diesen Tagen die Studie „Masse und Macht“ gewonnen, die der spätere Nobelpreisträger Elias Canetti 1960 erscheinen ließ. In mehrfacher Hinsicht ist die Thematik des Buches für uns Heutige wichtig. Zunächst wegen seines Hauptthemas, der Masse, aber auch wegen der Corona-Krise, auf die man nach der Lektüre des Buches vielleicht ein wenig anders blickt.

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Meinung

Die Frankfurter Buchmesse 2019: Ein Festival für Leseratten

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Geschrieben von: Marion Hinz - Sonntag, 27. Oktober 2019 um 17:52 Uhr
Die Frankfurter Buchmesse 2019: Ein Festival fuer Leseratten

302.267 Besucher zählte die diesjährige Frankfurter Buchmesse. Im vorigen Jahr waren es 285.024. Das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent. Für gute Bücher und Unterhaltung auf allen Ebenen in den Messehallen sorgten über 7.500 Aussteller aus 109 Ländern und mehr als 4000 Veranstaltungen.

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Meinung

Europas Krise(n) 2019: Migration – Brexit – neue Weltordnung

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Geschrieben von: Dagmar Reichardt - Freitag, 12. Juli 2019 um 08:21 Uhr
Europas Krisen 2019 Migration  Brexit  neue Weltordnung

In rund 90 Jahren wird wohl jeder Dritte auf unserer Welt Afrikaner sein: Europa muss sich auf gewaltige Migrationsbewegungen aus dem südlichen Kontinent einstellen. Noch ist der Brexit nicht vollzogen, und schon schlagen schottische Intellektuelle Alarm: Obwohl sie Bürger vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland sind – ein Staat, der beim Referendum 2016 mit knapper Mehrheit (51,89%) für den EU-Austritt gestimmt hat – will Schottland keinen EU-Austritt, sondern EU-Land bleiben. Droht Europa in einer neoliberalen Welt, die sich Anno 2019 globalen Machtverschiebungen von West nach Ost ausgesetzt sieht, geistig, politisch und kulturell auseinanderzufallen?

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Meinung

Giving Art a Face von Michael Knepper in der Galerie Kunstraum Hamburg

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Geschrieben von: Hans-Joachim Schneider - Freitag, 14. Juni 2019 um 08:13 Uhr
Giving Art a Face von Michael Knepper in der Galerie Kunstraum Hamburg

Wie schreibt man eine Kunstkritik, wenn man mit dem Künstler seit Kindertagen befreundet ist? Vielleicht lieber gar nicht!? Gerade auch, weil sich die Kunst eines Michael Knepper nicht so einfach in die Moderne einordnen lässt!

Man kann seine Malerei als hyperrealistisch bezeichnen. Aber was ist damit gewonnen? Dafür sind seine Motive zu unterschiedlich. Da sind Porträts bekannter Persönlichkeiten, die den Betrachter im ersten Augenblick stutzen lassen (Ist das ein Foto oder ist es gemalt?). Da gesellt sich Amy Winehouse zu John F. Kennedy, da blickt uns Jean Michell Basquiat aus skeptisch-müden Augen an.

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Meinung

19. Lange Nacht der Museen in Hamburg. Meine Reise durch die Nacht

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Geschrieben von: Dagmar Schneider - Montag, 20. Mai 2019 um 09:12 Uhr
Lange Nacht der Museen in Hamburg. Meine Reise durch die Nacht

28.000 Besucher amüsierten sich in der Museumsnacht der Hansestadt, trotz Eurovisions-Contest. Überall in der City tobte das Leben. Ich war natürlich auch wieder dabei, aber ich tobte nicht mit.

In den vergangenen Jahren habe ich unzweifelhaft die interessanten Kulturangebote der verschiedenen Hamburger Museen jedes Mal sehr genossen. Und trotzdem gab es zum Schluss der Veranstaltungen meistens einen Punkt, an dem ich mir wünschte, ein einsames kleines Tier im Wald zu sein. So viele Tausende rundherum erschöpfen nach acht, neun Stunden. Jedenfalls mich.
Diesen Aspekt hatte ich jedoch gar nicht bedacht, als ich meine Auswahl für den Abend traf. Ich suchte nur nach Museen, in denen ich bisher noch nie war.

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