Kultur Blog
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Die Verbindung der Hamburger Philharmoniker mit ihrem neuen Chef, dem amerikanischen Stardirigenten Kent Nagano, könnte sich als echte Liebesheirat erweisen. Die ersten Akzente sind gesetzt in einem Geist williger Gemeinsamkeit: Berlioz’ „Les Troyens“ – die große Opernpremiere, dann Strauss’ klanggewaltige „Elektra“, davor eine philharmonische Akademie im unselig überhallten Kirchenraum von St. Michaelis und zwei philharmonische Konzerte. Ein starker Anfang, er ließ aufhorchen. Aber auch einer, der noch Wünsche offen lässt.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

So realistisch, düster und stürmisch war William Shakespeares Mittelalter nie zuvor. Matsch, Kälte, Brutalität, Angst, Blut, Schmerz scheinen greifbar nah.
Der australische Regisseur Justin Kurzel inszeniert „Macbeth” als bildgewaltiges archaisches Epos mitten in der schroffen kargen Landschaft der schottischen Hochebene.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Die Hansestadt Lübeck lockt mit einer spektakulären Ausstellung.
„Lübeck 1500. Kunstmetropole im Ostseeraum" widmet sich Lübecks glanzvoller Vergangenheit als Kultur- und Kunstmetropole bis zu den Umbrüchen der Reformationszeit. Die Ausstellung erzählt von der Frömmigkeit reicher Lübscher Bürger und Bruderschaften, die um ihr Seelenheil fürchtend, den Kirchen und Klöstern eine Fülle von Kunstwerken stifteten: Flügelaltäre, Madonnen- und Heiligenfiguren, Tafelbilder, Gold- und Silberschmiedearbeiten. In die Präsentation einbezogen sind die Kirchen der historischen Altstadt und das Heiligen-Geist-Hospital. Gefeiert wird zudem die Gründung des fünfhundert Jahre alten St. Annen Klosters und das hundertjährige Bestehen des St. Annen-Museums.
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- Geschrieben von: Dagmar Reichardt -

„Sie ist ein Star!“ – so wurde mir Mieke Bal durch den träumerischen, zugleich respektvollen, von künstlerischer Bewunderung und persönlicher Zuneigung durchdrungenen Blick eines ansonsten eher zurückhaltenden skandinavischen Kollegen in aller Kürze freundlich-präskriptiv vorgestellt. „Wir müssen etwas auf die Beine stellen!“
Der Mann hatte Recht! Anderthalb Jahre nach dieser viel sagenden Aufforderung – oder war es eine Empfehlung? – überzeugen sich 15 handverlesene Doktorand/inn/en, Dozent/inn/en und Nachwuchswissenschaftler/innen aus aller Welt sowie das kulturinteressierte Publikum der Immer-noch-Weltstadt Rom, im Rahmen des Osloer Forschungsprogramms „Caput Mundi“ 2015 unter der Leitung von Einar Petterson, vor meinen Augen und der italienischen Öffentlichkeit von Miekes ungewöhnlichen Qualitäten.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

„Mediterranea – Refugees welcome?”, ein Film, der einem die Sprache verschlägt. Unsentimental, kraftvoll, trotzig, aufbegehrend. Ästhetisch virtuos.
Der amerikanisch-italienische Regisseur und Autor Jonas Carpignano macht noch einmal die fremdenfeindlichen blutigen Krawalle von Rosarno im Januar 2010 zu seinem Thema. Er schildert nun die Ereignisse, die den gewalttätigen Unruhen vorausgingen.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Wer ihn noch nicht kannte, konnte ihn zum Neustart des „kulturklubHH“ in Hamburg kennenlernen: Georges Delnon, seit dieser Saison Intendant der Hamburgischen Staatsoper, stand Claus Friede und Hans-Jürgen Fink in der Hadley’s Cafe Bar ebenso gut gelaunt wie ausführlich Rede und Antwort auf die Frage „Wie wird die Oper zur Seele der Stadt?“.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Swetlana Alexijewitsch wurde am 8. Oktober 2015 der Literaturnobelpreis zugesprochen. Die Autorin, Schriftstellerin und Journalistin zugleich, ist nach vielen Jahren im Exil zurückgegangen nach Weißrussland und lebt seit 2011 wieder in Minsk.
Berlin. Hier kann man schreiben: hohe helle Altbauzimmer in einer ruhigen Seitenstraße im Berliner Südwesten, zurückhaltend und elegant möbliert. Ein langer, schmaler Arbeitstisch, auf dem Unmengen handbeschriebener DIN-A4-Blätter verteilt sind. Ein Regal mit Manuskript-Blättern, der Fußboden davor ist auch schon belegt.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Fast schon untergegangen, bringt das alte Varieté-Theater nun schon zum 8. Mal sein abwechslungsreiches, kurioses und Staunen machendes Programm für viereinhalb Monate auf seine traditionsreiche Bühne zurück. Eine Zeitkapsel für die Träume von früher.
Es gibt nicht viele Möglichkeiten, die Schwerkraft auszutricksen, Dinge in eine unmögliche Balance zu bringen, den menschlichen Körper unglaublich zu verbiegen oder durch schiere Kraft in die verrückte Positionen zu bringen. Als Zauberer Dinge verschwinden zu lassen und die Augen des Publikum immer wieder genial zu täuschen. Selbst die Zahl der Keulen, die ein Jongleur in der Luft halten kann, ist beschränkt – und sei nur durch die Höhe der Bühne.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Wie moderner Kolonialismus funktioniert, schildert eindrucksvoll der österreichische Dokumentarfilm „Landraub”.
„Irrsinn mit Methode”, nennt es Regisseur Kurt Langbein. Er recherchierte zusammen mit Autor Christan Brüser zwei Jahre in Äthiopien, Sierra Leone, Malaysia, Kambodscha und Rumänien. Die beiden interviewten nicht nur die vertriebenen Bauern sondern auch die neuen Investoren. Es sind oft EU-Programme, mit deren Hilfe riesige Zuckerrohr- und Palmöl-Plantagen entstehen – angebaut für Lebensmittel, Biosprit oder Kosmetikprodukte in Europa. Und es sind Entwicklungshilfegelder, mit denen schwerreiche Kapitalanleger sich absichern und die Existenz von unzähligen Menschen vernichten.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Er ist eine Legende der Popmusik, ein Idol der 68-Generation und der Hippiebewegung: „Give Peace a Chance" und „Imagine" machen ihn zur Ikone der Friedensbewegung. Seit seiner Ermordung im Dezember 1980, ranken sich Legenden und Mythen um seine Person. Gemeint ist John Lennon, der Vorstadtjunge aus Liverpool, einst Mitglied der legendären Beatles. Die Ausstellung „Imagine John Lennon" im Ernst Barlach Museum im schleswig-holsteinischen Wedel präsentiert jetzt die unbekannten Facetten des Musikers: den Zeichner und Maler, den Poeten und politischen Aktivisten.