Kultur Blog
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Seit acht Monaten ist der Amerikaner Kent Nagano Generalmusikdirektor in Hamburg. Hans-Juergen Fink sprach mit ihm über den Hamburger Klang, Olivier Messiaen, seine Arbeit mit Frank Zappa, seine „schrecklichen Ohren“ sowie über Schönheit und Balance. Ein Gespräch in zwei Teilen.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Keiner spielt Bach so wie er. Und doch führte Evgeny Koroliov über 30 Jahre ein Doppelleben: Neben seltenen Konzertauftritten war der gebürtige Russe mit Herz und Seele hoch geachteter Klavierprofessor an der Hamburger Musikhochschule. Aus Anlass seiner Emeritierung luden jetzt Schüler und Freunde des Weltklasse-Pianisten zu einem ganz besonderen Danke-schön-Konzert ins Rolf-Liebermann-Studio. Um es gleich zu sagen: Es blieb nicht bei Bach.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Ein wütender Punk mit Gitarre und erigiertem Riesenschwanz. Darüber in Kinderschrift die Worte: „homo americanus“.
Ein Blatt wie hingerotzt von irgendeinem pubertären Knaben, sollte man meinen. Doch der Schöpfer ist bereits 59 Jahre alt: Raymond Pettibon, gefeiert als Kultzeichner der amerikanischen Punkbewegung. Die Sammlung Falckenberg, Harburger Dependance der Deichtorhallen, hat dem Autodidakten nun erstmals eine umfassende Retrospektive ausgerichtet: Rund 1200 Arbeiten, Zeichnungen, aber auch Flyer, Plakate und Plattenhüllen.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Als schillernden vielschichtigen Mix aus Polit- und Psychothriller inszeniert US-Regisseur Edward Zwick sein Porträt des legendären Schachspielers Bobby Fischer (Tobey Maguire).
1972, es ist der Höhepunkt des Kalten Krieges. „Bauernopfer – Spiel der Könige” erzählt, wie ein seltsamer kleiner Junge aus Brooklyn zur großen Hoffnung der Vereinigten Staaten aufsteigt. Vietnam, Rassenunruhen, Bürgerrechtsbewegung, Watergate-Affäre erschüttern das Land, aber in diesem Moment dreht sich alles um die Schachweltmeisterschaft in Reykjavik, Island, das Match des Jahrhunderts: Ost gegen West.
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- Geschrieben von: Dagmar Reichardt -

In Lettlands Hauptstadt Riga fand am 22. April im „Roten Saal“ des Parlamentsgebäudes – „Saemia“ genannt – eine Konferenz zum Thema „Modelle öffentlicher Medienpolitik in Nachbarländern: Schutz öffentlicher Interessen und Meinungsfreiheit“ statt. Hauptakteure der Veranstaltung waren Medienpolitiker aus dem Baltikum, Schweden und Deutschland.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

„Engel ernähren sich von unseren Gedanken und sind daher eher leichtsinnig“, sagt Kira Kotliar. „Sie wohnen im Himmel, und da sie leicht herunterfallen, müssen sie stets angebunden sein“. Wenn das so ist, dann liegt das Himmelreich im Eppendorfer Weg. Denn dort wohnt das neue Mitglied der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Hamburg, deren Pappmaché-Figuren von einer Poesie beflügelt sind, wie man sie sonst nur in den alten Märchen des Orients findet.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

„La Passione“, mit dem Konzept und der Regie von Romeo Castellucci, eröffnete das 2. Internationale Musikfest Hamburg – ein Musik- und Theaterabend, der neben den tiefen Emotionen aus Bachs Musik viele zwiespältige Gefühle hervor rief, oft Kopfschütteln, Ratlosigkeit und immer wieder schlicht Langeweile.
Es war der Versuch, Bachs großartiger „Matthäus-Passion“ neue Denkanstöße anzulagern, ein gewaltiges Kopfkino, das zu einem tieferen Zuhören und Erfassen des Sinns dieser musikalischen Leidens- und Erlösungsgeschichte führen sollte. Er ist leider missglückt – bei musikalisch hoher Qualität.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Grandios wie grotesk: Tom Hanks als desperater Don Quijote auf der Suche nach Erlösung fern der Heimat.
Saudi-Arabien ist der Schauplatz von Tom Tykwers neuem Film „Ein Hologramm für den König”. Der Regisseur nimmt David Eggers gleichnamigem Roman seine verbissene Skepsis und gibt jener ironisch tragischen Parabel über die Folgen des Neoliberalismus am Ende einen Hoffnungsschimmer Utopie. Die Gegenwart heißt Krise und der Amerikaner Alan Clay (Tom Hanks) gehört zu den Verlierern der neuen globalen Weltordnung. Karriere wie auch Ehe des 54jährigen Mittelständlers sind längst zu Bruch gegangen. Nun spekuliert er verzweifelt auf eine letzte Chance, nicht in dem Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten sondern in der Wüste am Roten Meer. Dort plant König Abdullah eine gigantische Wirtschaftsmetropole. Der Consultant soll seine Majestät von der innovativen Kommunikationstechnologie des US-Unternehmens Reliant überzeugen. Aber der Monarch lässt sich nicht blicken.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Opernereignisse, die Aufsehen erregen werden – das verspricht ein Blick ins neue Programm der Staatsoper Hamburg für 2016/17, die zweite Saison unter der Leitung von Georges Delnon, Kent Nagano und dem weltweit in der Zahl seiner Dienstjahre unübertroffenen John Neumeier.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Frappierend: ein düsterer expressionistischer Thriller in geheimnisvollem Schwarz-Weiß, als hätte ihn der legendäre Fritz Lang 1931 selbst gedreht.
Doch der Schöpfer von „Metropolis” und „Das Testament des Dr. Mabuse” ist nicht Regisseur sondern Protagonist dieser ungewöhnlichen Film-Collage aus Fiktion und Realität. Gordian Maugg präsentiert ihn als Getriebenen, verstrickt in eine unheile Vergangenheit, immer auf der Suche nach dem Ursprung des Verbrechens, von Schuld und Sühne. Ein ästhetisch-virtuoses Experiment, trotzdem, manche Kritiker schätzen es gar nicht, wie hier mit ihrer Leinwand-Ikone umgegangen wird und seinem Meisterwerk: „M- Eine Stadt sucht einen Mörder”.