Kultur Blog
- Details
- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Richard Strauss’ später Einakter „Daphne“ in der Staatsoper Hamburg, inszeniert von Christoph Loy. Eine Parabel über das Nicht-Mitmachen-Können, über das Bedrängende trinkender Männermassen, den Fehltritt eines Sonnengottes und darüber, was passieren kann, wenn man den obersten Mächten allzu nahe kommt.
- Details
- Geschrieben von: Christel Busch -

Aby Warburg, Sohn einer reichen jüdischen Bankiersfamilie, Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, Gründer der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg würde am 13. Juni 2016 seinen 150. Geburtstag feiern.
Er sei „Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste ein Florentiner", charakterisiert er sich selbst. Wer ist Aby Warburg, dessen Name heute untrennbar mit seiner Heimatstadt Hamburg verbunden ist?
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Normalerweise stehen sie auf Baustellen oder Großveranstaltungen wie Open-Air-Festivals. In jedem Fall sucht man sie nur auf, wenn der Druck übermächtig wird und weit und breit keine Alternative in Sicht. Wer benutzt schon gerne Dixi-Klos?! Nun stehen dutzende mobiler Plastik-Klohäuschen in den Hamburger Deichtorhallen.
Nicht davor, wohlgemerkt, sondern drinnen, im heiligen Tempel der Kunst. Aufgebaut vom Hamburger Bildhauer und Hochschulprofessor Andreas Slominski zu einer raumfüllenden Installation, die unter dem Titel „Das Ü des Türhüters“ mit den unterschiedlichsten Assoziationen spielt.
- Details
- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Musik, die berührt. Weil die Musiker spürbar machen, was sie selbst daran bewegt. Musik, die Konventionen bricht, Reisen ins Unbekannte verspricht und jede Menge Hörabenteuer. Dafür steht das Ensemble Resonanz in seiner kommenden Saison.
Ein Mensch tanzt. Japanischen Butoh, hochexpressiv, unendlich konzentriert. Der in Göttingen lebende Tadashi Endo zeigt einen Menschen, der zu den elektronischen Klängen von Nika Son zerrissen wird, verletzt, niedergeworfen – und aufgeweckt durch die Musik, durch die suchenden Klänge des Japaners Toshio Hosokawa und durch einzelne Sätze von Johann Sebastian Bach, vor allem aus dessen „Kunst der Fuge“, bei der Bach sein Thema und am Schluss auch seine Namensnoten B-A-C-H durch kunstvollste und äußerste Verwicklungen treibt.
- Details
- Geschrieben von: Claus Friede -

Die Ausstellung „Friendly Footage – Kunst und Spielfilm" in der Herbert Gerisch-Stiftung Neumünster geht anhand ausgesuchter Positionen den zahlreichen Bezügen nach, die zeitgenössische Kunst heute mit dem Genre Spielfilm verbindet. Sie fragt nach den Realitäts- und Fiktionsvorstellungen in Spielfilmen, die in der Kunst ihr Weiterleben führen: welche Zitate, welche Metaphern oder Konstruktionen finden in der bildenden Kunst ihre Fortsetzung oder ihren Widerhall? Und welche konkreten und realitätsnahen Verweise finden dort ihren Niederschlag?
- Details
- Geschrieben von: Anna Grillet -

Packender wortgewaltiger Politthriller über einen Medienskandal bei CBS.
Genau dort stößt das Regiedebüt des Drehbuchautors James Vanderbilt („Zodiac”), wie zu erwarten, auch auf heftige Kritik. Zu Recht?
New York, 2004. Fernsehredakteurin Mary Mapes (Cate Blanchett) ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Sie arbeitet Seite an Seite mit Moderator Dan Rather (Robert Redford) für das CBS Reportagemagazin ‚60 Minutes II’. Im April hat sie jene legendäre Sendung produziert, mit der die Folter im US-Militärgefängnis Abu Ghuraib weltweit öffentlich gemacht wurde. Der Wahlkampf John Kerry gegen George W. Bush läuft auf Hochtouren. Die Journalistin bekommt einen Tipp über die Geschäftsverbindungen zwischen dem Bush-Clan und der Bin Laden-Familie. Ein Thema, das Michael Moore polemisch publikumswirksam umsetzen wird in seinem Dokumentarfilm „Fahrenheit 9/11”. Mary jedoch lässt die Geschichte mangels konkreter Beweise fallen, aber ihr Interesse erwacht, als sie von den Gerüchten über die Militärakte des amtierenden Präsidenten hört.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Mit neuem Eingang, sensibler Neuhängung und stark akzentuiertem Sammlungsschwerpunkt im 19. Jahrhundert besinnt sich die Hamburger Kunsthalle nach dreijähriger Umbauphase wieder auf ihre Ursprünge. Städteplanerisch mag das problematisch sein, das neue Entree jedoch ist traumhaft schön – und weist auch noch in die richtige Himmelsrichtung: Mit Blick über die Binnenalster sich hier auf den Stufen die Abendsonne ins Gesicht scheinen zu lassen, ist einfach ein Genuss.
- Details
- Geschrieben von: Anna Grillet -

Ein Künstlerporträt von verstörender Eindringlichkeit. Brillant, klug, subtil und erschreckend aktuell. Dieser Film trifft mitten ins Herz.
Rio de Janeiro, August 1936. Noch sind die Türen zum Festsaal des exklusiven Jockey Clubs verschlossen. Drinnen rücken Serviermädchen die Weingläser zurecht, zupfen ein letztes Mal an der Tischdekoration. Das atemberaubende tropische Blumenmeer in den verschiedensten Rottönen lässt kaum noch Platz für Tafelsilber und Porzellan. Mit militärischer Präzision marschieren die Kellner auf. So beginnt Maria Schraders Episoden-Epos über das Exil von Stefan Zweig (Josef Hader), und vom ersten Moment an birgt jede Form opulenter Pracht etwas schmerzhaft Tragisches in sich. Zwei Jahre zuvor hatte der jüdische Schriftsteller seine Heimat Österreich verlassen müssen.
- Details
- Geschrieben von: Mirjam Kappes -

„Schau mich an“, so heißt die Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) anlässlich der 20. Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen. Gezeigt werden Zeichnungen der flämischen Buchillustratorin Ingrid Godon zusammen mit der zentralen Inspirationsquelle der Künstlerin: die Kinder- und Familienaufnahmen von Fotograf August Sander.
- Details
- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

„Ich habe immer an ihm festgehalten!“ Dem renommierten Hamburger Sammler Harald Falckenberg geht es da nicht anders, als der Frankfurter Galeristin Bärbel Grässlin. Sie vertritt Werner Büttner seit seinen Anfängen und bezeichnet ihn als „verborgenen Schatz“, den es noch zu geben gilt.