Kultur Blog
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Ivan Urban ist seit 1998 Erster Solist beim Hamburg Ballett John Neumeier, nun steht er an der Schwelle zu neuen Aufgaben: Ab der kommenden Saison wird er als Ballettmeister und Sonderdarsteller sein immenses Können für John Neumeiers Compagnie einsetzen.
Was macht ein Ballettsolist, der übers Aufhören und die Zeit danach nachdenken soll? Ivan Urban, 1994 aus Weißrussland gekommen und seit 1998 Erster Solist im Hamburg Ballett, ist inzwischen 41 Jahre alt. Mit 35 hat er das zum ersten Mal versucht. „Man geht dem gern aus dem Weg. Die Karriere von Tänzern ist kurz, kaum hat man richtig angefangen, soll man schon an das Ende denken? Man hat doch so hart gearbeitet, jahrelang nach Perfektion gestrebt.“ Irgendwann kam auch John Neumeier behutsam auf das Thema zu sprechen. Was macht man dann?
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Science-Fiction im Retro-Stil der Siebziger Jahre: grotesk, bildgewaltig, erschreckend aber unwiderstehlich.
J.G. Ballards brillanter dystopischer Roman „High-Rise” erschien 1975 und galt jahrzehntelang als unverfilmbar. Nun hat ihn der britische Regisseur Ben Wheatley mit waghalsiger Bravour als elegant ironische Parabel auf Kapitalismus und Klassenkampf inszeniert. Das Hochhaus ist hier nicht nur Metapher für unsere Gesellschaft, sondern auch ganz im Sinne des Autors Spiegelbild der menschlichen Seele und ihrer Abgründe.
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- Geschrieben von: Isabelle Hofmann -

Alles schon gemacht, der Bilderberg unermesslich und die Aussicht auf Ruhm und Reichtum äußerst gering. Warum also noch Kunst studieren? Für die Studierenden an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK) ist die Antwort klar wie groß: um sich und die Gesellschaft weiterzubringen.
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Ekel ästhetisch edelster Art wird zur schwelgerischen Hommage an die frühen Werke von Luis Buñuel und Dario Argento. Eine wundervoll verstörende Groteske, deren suggestive makabere Bilder sich eigentlich selbst genug sind.
Der surrrealistischer Horror-Thriller „The Neon Demon” des dänischen Regisseurs Nicolas Winding Refn polarisierte in Cannes Publikum wie auch Kritiker. Die einen buhten, die anderen waren hingerissen.
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- Geschrieben von: Christel Busch -

Die kleine Stadt Büdelsdorf im nördlichen Schleswig-Holstein lockt mit einer neuen Ausstellung der NordArt. 250 Künstler aus fünfzig Nationen präsentieren in den historischen Hallen der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte, der Wagenremise und im Skulpturenpark internationale Kunst. Gezeigt werden rund eintausend Exponate: Installationen, Fotografien und Videos, Malereien und Skulpturen.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Zur Zeit steht Melanie Diener, in Schenefeld gebürtige Sopranistin von Weltruf, in Warschau für „Tristan und Isolde“ auf der Bühne und singt „Isolde", eine von Wagners forderndsten Frauenrollen. Am Dienstag, dem 21. Juni, kommt sie für einen Liederabend nach Hamburg und singt in der Kunsthalle im intimen Rahmen eines Gesprächskonzerts anlässlich der großen Ausstellung „Manet – Sehen“. Es geht dabei um die Verbindungen zwischen den Kunstauffassungen von Edouard Manet und Richard Wagner.
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- Geschrieben von: Isabel Wimmershoff, Claus Friede -

Riga, Lettlands sympathische Hauptstadt galt schon im 17. Jahrhundert als kulturelles und politisches Zentrum lettischer Juden. Bis zu Beginn des ersten Weltkriegs fühlten sich etwa 190.000 Juden in Lettland beheimatet. 1935 waren 11% der Bevölkerung Rigas jüdisch. Auch bei dem Aufbau eines kulturellen Unterhaltungs- und Bildungsnetzwerks, welches Theater, musikalischen Austausch und Religion fokussiert, hat die jüdische Gemeinde wesentliche Anteile am gesamtkulturellen Leben der baltischen Stadt inne gehabt.
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- Geschrieben von: Hans-Juergen Fink -

Ihre kleine Reihe von vier Konzerten als Residenzkünstlerin der Elbphilharmonie/Laeiszhalle schließt die Mezzosopranistin Magdalena Kožená in einem ungewohnten Genre ab: Sonst auf den großen Bühnen der Welt und in den bekanntesten Konzerthäusern zu Hause, präsentiert sie auf Kampnagel am 23. Juni Musical-Songs von Cole Porter, begleitet von dem tschechischen Multitalent Ondřej Havelka und seinen Melody Makers – einer Swing Big Band, die sich ganz dem Sound der 30er- und 40er-Jahre verschrieben hat.
„Das Talent des Genesis Potini”. Von Dämonen, Gewalt, Einsamkeit und dem unverhofften Sieg der Türme
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- Geschrieben von: Anna Grillet -

Er, der Ausgestoßene, ein psychisch kranker Obdachloser, will Kids aus verarmten Māori-Familien neues Selbstvertrauen geben, ein Ziel. Regisseur James Napier Robertson inszeniert die Odyssee des einstigen neuseeländischen Schach-Stars mit kraftvoll rauer ästhetischer Virtuosität: Realistisch, düster krass, gnadenlos unsentimental und doch ungeheuer ergreifend.
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- Geschrieben von: Thomas Janssen -

Die dänisch-deutsche Künstlergruppe „Riimfaxe" stellt im Westwendischen Kunstverein in Gartow aus.
Dass er bis St. Pauli weht, der Wind, der von Süd' aufs Meer zieht, das ist nicht erst seit Hans Albers Schlagerklassiker eine Binsenweisheit. Doch manchmal weht er noch viel weiter landeinwärts, und dann zieht es auch Menschen aus dem weit elbauf von Altona gelegenen Gartow im Wendland „Meerwärts“. Die dänisch-deutsche Künstlergruppe „Riimfaxe“ zum Beispiel, die im Programm des Westwendischen Kunstvereins (WWK) unter diesem Titel im dortigen Zehntspeicher ausstellt.